„Die Künstler*innen haben sich zum Beispiel mit Themen wie Body-Image, Gender-Normen, gesellschaftlicher Rollenverteilung, Sexualität oder Weiblichkeit beschäftigt“, berichtet „EmpowART“-Organisatorin Tina Bibra aus dem HüWeg.
So hat Künstlerin Merle Vennhoff z. B. Bilder zur körperdysmorphen Störung auf Leinwand gebracht. Die psychische Erkrankung ist durch eine übermäßige, tendenziell negativ behaftete Beschäftigung mit der eigenen äußeren Erscheinung und einen aus der Selbstwahrnehmung heraus gefühlten Mangel gekennzeichnet. Beim Werk „Das Gefühl“ vermitteln Pink- und Türkis-Töne sowie eine extreme, entstellte Darstellung das körperliche Unwohlsein der Betroffenen. „Wegen der Trigger-Gefahr werden den ganzen Tag über Awareness-Personen anwesend sein“, betont Tina Bibra, „sie informieren über die Kunstwerke und sind Ansprechpartner*innen, falls jemand sich nicht wohlfühlt.“
Interessantes Rahmenprogramm
Der Tag startet bereits um 11.45 Uhr mit einem gemeinsamen „Anti-Yoga“. Zum Beginn der eigentlichen Ausstellung um 14 Uhr steht ein Poetry-Slam auf dem Programm. Den ganzen Tag über gibt’s musikalische Begleitung, Open-Mic und zum Ausklang eine Jam-Session.
Schließlich findet eine inklusionsfördernde, interaktive Kunstaktion statt: „Gemeinsam mit den Besucher*innen werden wir die Fliesen des barrierefreien WCs mit Klebefolien gestalten und so auch Sichtbarkeit für Menschen mit Handicap schaffen“, ist Tina Bibra auf den Ausstellungstag gespannt.
22. Juli: zweite „EmpowART“-Ausstellung im HüWeg