AJA: Bauwagen – personalisiert

Lange mussten sich Teenager aus Überruhr dafür einsetzen, ihren eigenen Jugendtreff zu bekommen. Jetzt nähert sich das Projekt seinem Abschluss. Neuer Treffpunkt: Ein selbst gestalteter Bauwagen. Seit April werkeln die Jugendlichen mit Unterstützung von Mitarbeitern der Aufsuchenden Jugendarbeit (AJA) der Jugendhilfe Essen gGmbH (JHE), des Sozialdienstes katholischer Frauen, des Jugendamts der Stadt Essen und dem Evangelischen Stephanus-Jugendhaus an dem Karavan, der bald Heimat ihrer Freizeitaktivitäten wird.

Adrenalinschub am Abend: Mitarbeiter, Künstler und Jugendliche sind trotz des arbeitsreichen Tages noch in optimaler Verfassung.

Mit Liebe und Frieden gemacht: Nicht nur das ganze Wochenende widmeten alle Beteiligten der Renovierung des ehemals maroden Wagens.

Mehrere Jahre nutzten die Teenager aus Überruhr die benachbarte Realschule als ihren Treffpunkt, aber hier waren sie nicht gerne gesehen. So kamen sie zusammen mit dem Team AJA auf die Idee, einen auf dem Schulhof geparkten, verwaisten Bauwagen wieder instand zu setzen. Die Schulleitung gab grünes Licht und stellte den Karavan zur Verfügung. Im April haben die Arbeiten an dem Gefährt begonnen, Ende Mai wurden über zwei ganze Tage große Schritte getan:
Der alte Boden wurde rausgezogen und ein neuer verlegt, die Decke ist jetzt wasserdicht und vereinzelte Löcher sind mit Dämmschaum gestopft. An zwei weiteren Tagen widmeten sich die Jugendlichen gemeinsam mit den Mitarbeitern und den Sprüh-Künstlern Jons Schüttler sowie Moritz Spilker der Gestaltung. Jetzt erstrahlt der Wagen in neuem Glanz und sorgt mit seiner bunten, kreativen Optik für gute Laune.

Viel Platz haben die Teenager im Karavan zwar nicht, gesteht JHE-Streetworker Marc Habermann, aber das ist gar nicht das entscheidende: „Der Wagen ist zwar im Innern nicht geräumig, hat aber einen wichtigen Symbolcharakter. Mit dem neuen Treff entsteht für die Jugendlichen ein Raum, in dem sie sich aufhalten können, ohne Misstrauen zu erregen oder des Herumlungerns beschuldigt zu werden.“
Zur abschließenden Fertigstellung des mobilen Jugendzentrums gibt es noch einiges an zusätzlicher Ausstattung: Vor den Eingang am Endstellplatz Marie-Juchacz-Straße kommt ein Pavillon, Bierzeltgarnituren, ein Grill und schicke Polster runden das Fahrzeug ab.

Für die Zukunft haben die Organisatoren noch eine Mitmach-Aktion geplant: Nach Fertigstellung des Wagens dürfen die Jugendlichen sich einen eigenen Namen überlegen und den neuen Treff standesgemäß taufen.

Hier geht es zur Internetseite der Aufsuchenden Jugendarbeit der JHE.

Text: Alex Müller, Fotos: Marc Habermann

Adrenalinschub am Abend: Mitarbeiter, Künstler und Jugendliche sind trotz des arbeitsreichen Tages noch in optimaler Verfassung.

Mit Liebe und Frieden gemacht: Nicht nur das ganze Wochenende widmeten alle Beteiligten der Renovierung des ehemals maroden Wagens.

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