„Wir wollten ein Zeichen für Freundschaft, Völkerverständigung und Begegnung setzen“, erläutert Marc Habermann, Sozialarbeiter der Aufsuchenden Jugendarbeit der JHE, den Hintergrund der Festlichkeit. Zwar ist Willkommenskultur in Essen sicher keine Mangelware, trotzdem wollten die Verantwortlichen Unterstützung abseits von Sachspenden signalisieren. Besonders wichtig war deshalb, dass die Flüchtlinge im Rahmen des Turniers mit den anderen Bürgern in Kontakt kommen konnten. Anpfiff war 10 Uhr, zunächst traten vier Kindermannschaften gegeneinander an, hinterher vier Jugendteams. Die Kids erhielten jeweils eine Teilnahmeurkunde, zusätzlich spendete das Kolpinghaus für jeden Spieler der Teams eine Tafel Schokolade. In der Pause um 12 Uhr stieg dann das gemeinsame Mittagessen.
Würstchen und Wirsing
Auf dem Speiseplan standen unter anderem Halal-Würstchen, Hähnchenflügel und Sucuk. Später übernahmen die Flüchtlinge den Grill und engagierten sich so auch selbst für das Fest. Zugleich sollten die Gäste aus der Kapitelwiese die Gelegenheit haben, die deutsche Kultur näher kennenzulernen: „Wie geht das besser, als durch den Magen?“, schmunzelt Habermann. Ganz klassisch gab’s Wirsingeintopf, der überraschend großen Anklang bei den neuen Nachbarn fand. Unterhaltung für die Besucher besorgten zudem ein vom FanProjekt Bochum aufgebauter Soccer-Court, musikalische Untermalung sowie ein Schussmessgerät. Die Notfallversorgung der Veranstaltung übernahm kostenfrei der Arbeiter-Samariter-Bund.
Integration in den Stadtteil
Ebenfalls zu Gast waren Michael Zühlke, Bezirksbürgermeister Bezirk VI Zollverein, Jugendbeauftragter Martin Schröder sowie Jochen Drewitz, Geschäftsführer der Jugendhilfe Essen: „Dies ist nur eine der vielen Aktionen, die die Offene Kinder- und Jugendarbeit zur Einbindung junger Flüchtlinge in das Stadtleben organisiert“, kommentiert der JHE-Geschäftsführer.
AJA: Fußballturnier für Flüchtlinge
Die neuen Nachbarn von der Kapitelwiese sollten auch die Gelegenheit haben, die deutsche Kultur näher kennenzulernen: Das geht am besten durch den Magen? Foto: Habermann/JHE
Die neuen Nachbarn von der Kapitelwiese sollten auch die Gelegenheit haben, die deutsche Kultur näher kennenzulernen: Das geht am besten durch den Magen? Foto: Habermann/JHE