borBAG: Trendige Taschen aus der Jugendberufshilfe

Aus alt mach neu, aus Teilen ein Ganzes: Für den Landeswettbewerb des Instituts der deutschen Wirtschaft in Köln startet das Mädchengymnasium Borbeck (MGB) im Rahmen eines Schulprojekts regelmäßig ein eigenes kleines Unternehmen. In diesem Jahr haben sich neun kreative Schülerinnen entschieden, aus Kleidungsresten Taschen herzustellen: die borBAG. Verarbeitet werden die Schmuckstücke von Gemeinwohlarbeiterinnen der Jugendberufshilfe.

Vom Flickenteppich zum fertigen Produkt: Zusammengenäht werden die Taschen von Teilnehmerinnen der Jugendberufshilfe. Fotos: Müller/JHE

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„Die borBAG soll schon ein qualitativ hochwertiges Produkt sein“, erklärt Daniel Flieser, Lehrer des Mädchengymnasiums Borbeck. Flieser ist Projektleiter der neun motivierten Schülerinnen, die als Jung-Unternehmerinnen am Landeswettbewerb des Instituts der deutschen Wirtschaft teilnehmen. Ursprünglich planten die Schülerinnen eine Online-Verkaufsplattform für gebrauchte Kleidung, angesichts des Bedarfs in den Flüchtlingseinrichtungen nahmen sie davon Abstand. Stattdessen einigten sie sich darauf, nicht länger benötigte Kleidungsreste einer neuen Bestimmung zuzuführen: geboren war die „borBAG“!
In regelmäßigen Treffen sortieren die Schülerinnen zuerst die aus Spenden akquirierten Kleidungsstücke, danach fügen sie diese Flicken für ein Taschenmodell zusammen. Die Entwürfe werden im nächsten Schritt unter anderem durch Gemeinwohlarbeiterinnen der Jugendberufshilfe Essen und im Franz-Sales-Haus verarbeitet. Als die Schülerinnen auf der Suche nach einer Schneiderei auf die Internetpräsenz der Jugendberufshilfe stießen, stellte Heinz-Werner Pegusa, Wirtschaftspate des MGB-Projekts, den Kontakt her.

Von Flicken zur Tasche
Einmal in der Woche tauscht der Wirtschaftspate jetzt in der JBH-Zentrale Rohmaterial gegen fertige Taschen aus, rund zehn der Schmuckstücke schaffen die Jugendlichen aus Raumausstattung und Modeschneiderei in dieser Zeit. „Das ist manchmal nicht ganz einfach, weil die Materialien hohe Anforderungen stellen“, weiß Christian Weisenbilder, Anleiter der Jugendberufshilfe. Spezielle Nadeln sind nötig, um die jeweils acht Stücke Jerseystoff zusammenzunähen. Mit viel Liebe zum Detail verarbeiten die Jugendlichen die Flicken so zum fertigen Produkt.
„Die Kooperation mit dem Mädchengymnasium Borbeck ist ein tolles Beispiel für unsere Gemeinwohlarbeit“, findet Uli Becker, Bereichsleiter Beratung und Flankierung. Wichtig sei besonders der Lerneffekt: „Die Jugendlichen erleben die Arbeit als sinnstiftende Aufgabe und machen Erfahrungen in einer praktischen und interessanten Tätigkeit – ein rundum gutes Gefühl eben!“ Gab es bisher nur ein einziges Modell der modischen borBAG, versuchen sich die Teilnehmerinnen inzwischen an einer zweiten, deutlich anspruchsvolleren Variante.

Verkaufsfertig
Von der JBH-Zentrale wandern die Taschen schließlich in die Regale verschiedener Geschäfte. Ziel der Schülerinnen ist, insgesamt 100 der trendigen Taschen in Umlauf zu bringen: „Einfach wird's nicht, machbar ist es!“, glaubt Projektleiter Flieser. Eindrücke der trendigen Taschen und zusätzliche Infos zur borBAG gibt's auf der Internetpräsenz des Projekts.

Vom Flickenteppich zum fertigen Produkt: Zusammengenäht werden die Taschen von Teilnehmerinnen der Jugendberufshilfe. Fotos: Müller/JHE

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