Während die Jugendhilfe Kindern zuhause ein volles Ferienprogramm bietet, kam ein gutes Dutzend Teenager im Sommer weit über die Essener Grenzen hinaus. Ende Juli hatten Jugendliche drei Tage lang Gelegenheit, sich in Berlin mit politischen Inhalten auseinanderzusetzen, kulturelle Highlights zu besichtigen und mal richtig abzufeiern.
Die Programmpunkte folgten dicht aufeinander und standen voll unter dem Zeichen der Musik: Zwei Tage lang besuchten die Teilnehmer einen Workshop der Berliner Rapperin Sinaya, der Fremdenfeindlichkeit, Rassismus, Gleichstellung der Frau, Bildungsbenachteiligungen und Chancengleichheit von Menschen mit und ohne Migrationshintergrund zum Thema hatte. „Alle waren motiviert dabei und sehr überrascht von den Wurzeln des Raps. Sie genossen es ihre Texte zu schreiben und konnten es kaum erwarten, ihre eigenen Songs vorzustellen“, beschreibt Projektplaner Jörg Sender von der JHE den Workshop. Abends wurde der Tag durch Konzerte abgerundet: Im Schokoladen-Laden feierten die Teilnehmer die französische Band Coming Soon und im SO36 in Kreuzberg rockten sie zu der Tropic-Punk-Formation Kumbia Queers.
Trotz des vollen Programmes wurde die Hauptstadt gründlich erkundet. Die Jugendlichen besuchten die East Side Gallery, nahmen an einer Graffiti- und Street-Art-Tour teil, um schließlich einer Veranstaltung der Reclaim Power Tour zum Thema kritischer Umgang mit Energie beizuwohnen.
„Innerhalb der drei Tage wurde aus der gemischten Gruppe eine Einheit, die auch nächstes Jahr wieder dabei sein will, wenn es heißt: Demokratie und Musik erleben“, berichtet Organisator Martin Stichler von der Jugendhilfe Essen zufrieden über die Fahrt. Das Konzept ging auf: Demokratie anders erleben, Berlin anders erleben – jenseits von Parteien-Politik und Podiums-Diskussionen.
Hier geht es zur Internetseite des Projekts "Demokratie erleben".
Text: JHE, Fotos: Martin Stichler und Jörg Sender
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