Emil-Jugendliche gestalten Arche-Planken

Am 24. und 25. September ankert die Arche Noah im Rahmen eines großen Stadtfests auf Kennedyplatz und Salzmarkt. Wie schon in den vergangenen Jahren besteht die Arche aus 163 Planken, die im Vorfeld von über 100 Essener Einrichtungen bunt gestaltet werden. Am Wochenende haben vier unbegleitete minderjährige Geflüchtete aus dem Emil-Frick-Haus der Jugendhilfe Essen die Pinsel in die Hand genommen, um ihre bewegende Geschichte zu erzählen.

Ein Stück Aufarbeitung: Die Planke zeigt die dramatische Flucht. Foto: Gudrun Haas

Für die Arche: Zwei Planken gestalteten die minderjährigen Flüchtlinge. Foto: Capitain/JHE

Mehrere Stunden lang gestalteten die Jugendlichen mit Farben, Filzern und Bleistiften zwei Planken, die Ende September Teil der Arche Noah werden. Für die Flüchtlinge war die Aktion dabei ein kleines Stück Aufarbeitung: Die linke Seite der einen Planke erinnert an die friedliche Vergangenheit in der Heimat, während Panzer, Flugzeuge und Männer mit Masken die tragischen Gründe für die Flucht reflektieren. Sogar die Haustiere wurden dabei getötet, wie Paiman Khodadad berichtet.

Nächster Schritt
Noch bis Ende des Jahres beheimatet und betreut das Emil-Frick-Haus im Stadtwald insgesamt 31 unbegleitete minderjährige Geflüchtete. Danach gehen die Jugendlichen den nächsten Schritt und beziehen eigene Wohngemeinschaften. Unterstützt wurden die Mitarbeiter im Emil stets von Ehrenamtlern wie Gudrun Haas, die bei der Aktion geholfen und viele der Geflüchteten lieb gewonnen hat: „Ich werde schon traurig sein, wenn sie weg sind.“

Zum Hintergrund:
Das Arche-Noah-Projekt ist ein Gemeinschaftsprojekt des Initiativkreises Religionen in Essen (IRE), der Stadt Essen (Fachbereich Interkulturelle Orientierung/Kommunales Integrationszentrum Essen) und weiterer Kooperationspartner für Frieden, Völkerverständigung, Toleranz und Respekt zwischen den Religionen und Kulturen in unserer Stadt.
Es steht gegen Fremdenfeindlichkeit, Antisemitismus und Rassismus und für ein friedliches Zusammenleben der Völker und den respektvollen Umgang mit anderen Kulturen und Religionen. Es steht auch für ein Stück gelebter Willkommenskultur.

Hier geht's zur Internetseite des Projekts Arche Noah in Essen.

Ein Stück Aufarbeitung: Die Planke zeigt die dramatische Flucht. Foto: Gudrun Haas

Für die Arche: Zwei Planken gestalteten die minderjährigen Flüchtlinge. Foto: Capitain/JHE

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