Dabei ist JUGEND STÄRKEN im Quartier nur die Überschrift für verschiedene Einzelprojekte, die eines zum Ziel haben: Junge Menschen zu begleiten, bei denen der Weg in ein geregeltes Leben nicht ganz so reibungslos verläuft, denen Schulabschlüsse fehlen und die Schwierigkeiten haben, einen Ausbildungsplatz zu bekommen – und zu behalten. Die Projekte richten sich speziell an junge Menschen, die im Essener Norden leben. Bereits 2015 wurden rund 100 junge Menschen beraten und begleitet. Bis 2018 sollen möglichst viele weitere Jugendliche bei der Entwicklung ihrer beruflichen Perspektiven unterstützt werden.
Das Angebot beinhaltet verschiedene Bausteine – von der individuellen Potenzialanalyse über die Entwicklung eines Förderplans für jeden einzelnen Jugendlichen bis hin zu vielen praktischen Übungen, die die Alltagskompetenz der Jugendlichen stärken. Auch Mikroprojekte, die für den Stadtteil einen Mehrwert haben, sind denkbar.
Andrea Becker, JBH-Bereichsleiterin Beratung und Flankierung: „Das Projekt soll Jugendliche im Übergang von der Schule in den Beruf erreichen. Gemeinsam mit ihnen wollen wir Hürden aus dem Weg räumen, um berufliche Perspektiven aufbauen zu können.“ Bei JUGEND STÄRKEN im Quartier wird niemand weggeschickt und es kann auch eine dritte und vierte Chancen geben, wenn es nicht auf Anhieb geklappt hat. „Wir mögen Menschen und arbeiten deshalb nicht nur an den Symptomen, wie etwa einem fehlenden Schulabschluss, sondern an den Ursachen dafür. Darum kommen die Jugendlichen auch von sich aus auf uns zu und wir haben geringe Abbruchquoten“, erklärt Becker.
Ähnlich sieht es Gudrun Potysch-Wieczorek, Koordinatorin beim Essener Jugendamt: „Mit unseren Angeboten erreichen wir junge Menschen, die mit den gängigen Angeboten der Jugendhilfe nicht erreicht werden können. Wir warten nicht bis die Jugendlichen zu uns kommen, sondern wir gehen aktiv auf sie zu. Darin liegt der Charme diese besonderen Projektes.“
Hintergrund
Die Zusammenarbeit erfährt eine Förderung im Rahmen des Programms „Jugend stärken im Quartier“ durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ), das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) und den Europäischen Sozialfonds. Das Jugendamt der Stadt Essen als koordinierende Stelle des Programms unterstützt im Weiteren auch Träger bei der Umsetzung von Mikroprojekten mit Stadtteilbezug, die der Stärkung der Motivation und Aktivierung junger Menschen dienen und zugleich das Wohnumfeld und den öffentlichen Raum aufwerten. JUGEND STÄRKEN im Quartier ist zunächst bis Ende 2018 befristet.
Hier geht's zur Internetseite des Projekts JUGEND STÄRKEN im Quartier.
EU-Erfolgsmodell: JUGEND STÄRKEN im Quartier