Fair...rappt!: auf der Bühne angekommen

Nach einer aufregenden Woche ging die fünfte Runde der Veranstaltungsreihe „Fair...rappt“ von Jugendhilfe (JHE) und Jugendamt Essen am Samstagabend mit dem großen Abschlusskonzert zu Ende. Support sowie Top-Acts Leila Akinyi und Chima Ede feierten mit den knapp 200 Besuchern und setzten gleichzeitig mit eindringlichen Botschaften ein Zeichen gegen Rassismus.

Stimmgewaltig, mit starker Botschaft: Top-Act Leila Akinyi zeigt Flagge gegen Rassismus. Fotos: Müller/JHE

Multitalent aus Mombasa: Leila Akinyi bringt HipHop, Soul und Afropop auf die Bühne.

Die Hände nach oben! Kunstfabrik heizen der Menge ein.

„Es ist einfach unglaublich, dass Fair...rappt! in den letzten Jahren tatsächlich so groß geworden ist. Das funktioniert nur, weil wir mit dem Jugendamt einen starken Partner haben“, atmet Martin Stichler, Projektkoordinator Fair...rappt!, am Abend des großen Abschlusskonzerts durch. Die ganze Woche hatten die Verantwortlichen mit unterschiedlichen Veranstaltungen für Abwechslung gesorgt: Sonntag präsentierten junge Tanzcrews ihr Können bei „PottSkillz“, Dienstag diskutierten Multiplikatoren auf einem Fachtag und am Freitag debattierten Jugendliche, Lokalpolitiker und HipHop-Künstler bei „Politix 2.0“. Diesjähriges Thema war Flucht, Asyl und Migration – das macht sich auf dem Abschlusskonzert bemerkbar! „Auch die Geflüchteten sind angekommen“, freut sich JHE-Projektkoordinator Stichler, „auf der Bühne und im Publikum.“
Nachwuchstalent Amir Gaper beispielsweise floh im vergangenen Jahr aus Afghanistan nach Deutschland und hat inzwischen bereits eine kleine Fangemeinde. Den Anfang machen aber Falk & Khacoby. Die Beiden stehen seit mehreren Jahren gemeinsam auf der Bühne, holten im Fair...rappt!-Wettbewerb Rang zwei für ihren „Recorded Song“. Die Supports SIDEGEBER, Beule MC und Kunstfabrik machen nach dem Duo Party.

Viel Humor, viel Liebe
Erste Hauptdarstellerin des Abends ist die 26-jährige Leila Akinyi. Stimmgewaltig und mit starker Botschaft bringt sie das Publikum zum kopfnicken, tanzen und abfeiern. Akinyi kam als Kind aus Mombasa nach Deutschland, wurde selbst Opfer von Rassismus und zeigt laut, direkt, aber auch mit viel Humor und Liebe Flagge.
Der zweite Top-Act des Abends, Chima Ede, startet gerade mit den Alben „2023“ und „Principium“ voll durch. Sein Song „Wir sind das Volk“ ist ein bissiger Kommentar auf die Ausschreitungen gegen Flüchtlinge in Clausnitz am 18. Februar 2016, als ein Bus mit Frauen und Kindern von 100 Demonstranten auf dem Weg in eine Ersteinrichtung über mehrere Stunden gestoppt wurde. „Angst in den Augen der Menschen die letztendlich alles verloren hab’n und hofften, sie könn’ hier von vorn starten“, erinnert der Berliner Künstler eindringlich an die Ereignisse.

„Fair..rappt ist seit Jahren eine spannende Veranstaltungsreihe, die von unseren Mitarbeitern mit viel Herzblut auf die Beine gestellt wird“, weiß Arndt Wrona, JHE-Fachbereichsleiter Offene Kinder- und Jugendarbeit. „Auf jugendgerechte Weise werden durch das Medium Musik wichtige Inhalte vermittelt.“
Folgerichtig ist schon jetzt die Fortsetzung für 2018 in der Mache. Die Organisatoren bewegen sich erneut im Spannungsfeld Asyl, Flucht und Migration, dann zum Thema „Heimat“.

 

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Stimmgewaltig, mit starker Botschaft: Top-Act Leila Akinyi zeigt Flagge gegen Rassismus. Fotos: Müller/JHE

Multitalent aus Mombasa: Leila Akinyi bringt HipHop, Soul und Afropop auf die Bühne.

Die Hände nach oben! Kunstfabrik heizen der Menge ein.

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