Fair … Rappt!: Bildung mit Rap und Breakdance

Am 20. Februar 2014 fand im Rahmen des Projekts „Fair … Rappt!“ der Jugendhilfe Essen gGmbH (JHE) die Fachveranstaltung „Human Rights! Und jetzt?“ in der Weststadthalle Essen statt. Das ganztägige Event sollte Pädagogen und Lehrern mithilfe verschiedener Workshops und Fortbildungen die Kompetenzen vermitteln, um Kindern und Jugendlichen das Thema Menschenrechte zugänglich zu machen.

Nicht nur am Mikro ein Profi: Amewu bei seinem Workshop.

Die Teilnehmer lauschten mit Spannung den Vorträgen.

Kleiner Kreis, rege Diskussionen: Die Workshops griffen interessante Themen auf.

Neben Sozialarbeitern und Lehrern besuchten auch Studenten, Schriftsteller und Künstler die Veranstaltung. Nachdem das Konzept von „Fair … Rappt!“ vorgestellt wurde, konnten sich die Teilnehmer über Menschenrechte, die Geschichte des HipHop sowie dessen vier Elemente – Rap, DJ, Graffiti und Tanz – informieren und diese zum Teil selbst ausprobieren. Besonderes Highlight waren die Tänzer der Tanzschule Danceflavour, die ihr Können unter Beweis stellten und mit ihrer erstaunlichen Körperbeherrschung zum Mitmachen animierten.

Anschließend folgte der Vortrag von Amewu, diesjähriger Top-Act beim „Fair … Rappt!“-Konzert, der bei seinem Thema „Rassismus und Vorurteile im deutschsprachigen Rap“ aktiv auf Fragen und Anmerkungen vom Publikum einging. So entstand ein spannendes Gespräch über die aktuelle HipHop-Kultur und die Szene in Berlin. Saß Amewu während seines Vortrags noch entspannt auf dem Bühnenrand, mischte er sich in der Mittagspause unter die Teilnehmer und war für jede Frage offen. Es kam zu interessanten Gesprächen mit dem Referenten der Realschule Überruhr, Crazy B. alias Markus Maiwald vom Löwenstein-Rap, und dem mobilen Team (AJA) der Jugendhilfe Essen mit ihrem Projekt „Essen rappt mit“. Maiwald berichtete bei seinem Workshop über das Inklusionsprojekt „Inklusion statt Illusion“.

Am Nachmittag ging es in die Workshops: Bei der AIDS-Hilfe Essen wurde über Homosexualität in der Schule und allen anderen Lebenslagen diskutiert. Bei Amnesty International Essen tauschten Teilnehmer und Referenten sich über die Menschenrechte und ihre methodische Umsetzung in der Schule aus. Beim Betzavta-Workshop wurden Übungen zur Vermittlung demokratischer Prinzipien getestet. Teilnehmer mussten sich dabei beispielsweise für eine gewisse Zeit schweigend gegenüber sitzen, um so reflektiert Entscheidungen zu treffen. Laut hingegen ging es bei Amewu zu: Die Besucher konzipierten zusammen mit ihm einen eigenen Rap-Text – der natürlich auch vorgetragen werden musste.

Zum Abschluss des Tages entwarfen alle Teilnehmer in einem gemeinsamen Brainstorming eine Methodensammlung, die Techniken, aber auch Schwierigkeiten und offenen Fragen des Tages zusammenfasste.
Ein gelungener Tag für die Besucher: Sie gingen mit neuem Wissen nach Hause und spätestens nachdem sich Amewu noch zu einem Spontan-Rap überreden ließ, konnten jeder auf einen abwechslungsreichen Tag zurückblicken.

Hier geht es zur Internetseite des Projekts Fair … Rappt!.

Text und Fotos: Melanie Hackbarth

Nicht nur am Mikro ein Profi: Amewu bei seinem Workshop.

Die Teilnehmer lauschten mit Spannung den Vorträgen.

Kleiner Kreis, rege Diskussionen: Die Workshops griffen interessante Themen auf.

>Über uns>AktuellesNews (Detailansicht)>Fair … Rappt!: Bildung mit Rap und Breakdance