„Ich habe den Bürgerpark noch nie so voll gesehen“, staunt Karlheinz Endruschat, SPD-Ratsherr und Aufsichtsratsvorsitzender der Jugendhilfe Essen, als er auf den gut gefüllten Bürgerpark hinunterblickt. „Das läuft nicht nur, das boomt geradezu!“ Eigentlich wollten Jugendhilfe und Rot-Weiss Essen die Altenessener Anlage nur aus ihrem Dornröschen-Schlaf wecken, haben dabei aber gleich den gesamten königlichen Hofstaat wachgerüttelt. Auch RWE-Organisator Mario Neunaber traut seinen Augen kaum: „In unseren kühnsten Träumen haben wir vielleicht mit 2.000 Besuchern gerechnet!“
Fest für Groß und Klein
Für ihren Weckruf hatten sich die Organisatoren einiges an Programm überlegt: ein gutes Dutzend Spielstationen garantierten Spaß für die kleinen Besucher, Bühnenprogramm und die erste offizielle Autogrammstunde der ersten Mannschaft von Rot-Weiss Essen sorgten für Abwechslung bei den großen Gäste. Die Kids konnten unter anderem in die Wipfel der Bäume klettern, mit Hochgeschwindigkeit die Wasserrutsche runterschießen oder ihre Ballsicherheit beim Torwandschießen erproben. Die Schminkstation wurde unterstützt vom "Zukunft Bildungswerk". Durch das Programm führte Radio-Essen-Moderator Uwe Loch, Kinderlieder der Band Saitentwist, Kampfsportauftritte von Budo-Sport und ein Theaterstück des Offenen Ganztags der Adolf-Reichwein-Schule brachten die Menge in beste Stimmung. Abgerundet wurden die Vorstellungen durch Tanzstücke von Jugendlichen des KJT Stoppenberg und der Palme 7, Ricki-Ballett, Stylez Unlimited sowie der Dance Girls.
Lang und länger wurde die Schlange von Rot-Weiss-Anhängern, die sich und ihre Familie mit Autogrammen und Fotos ihrer rot-weissen Idole eindecken wollten: „Ich brauchte die gleich in vierfacher Ausführung“, vermeldet ein mit Autogrammen winkender Gast. „Es ist auch einmal schön für unsere Spieler, in so engen Kontakt mit ihren Fans zu kommen“, findet Neunaber.
Gleich doppelten Besuch gab's von Willi „Ente“ Lippens: Das Original plauschte mit den Fans, während das Maskottchen mit den Kleinsten das Tanzbein schwang. Ebenfalls in Erinnerung schwelgen konnte man mit den Legenden Stefan Lorenz und Dirk „Putsche“ Helmig. Groß und Klein freuten sich dabei über die leckeren Curry- und Bratwürste der Köche der Jugendberufshilfe, die Erwachsenen erfrischten sich standesgemäß mit kühlem Stauder.
Fortsetzung folgt?
„Ein mehr als guter Anfang“, resümiert Jochen Drewitz, Geschäftsführer der Jugendhilfe Essen, „der inspiriert darüber nachzudenken, wie man den Bürgerpark weiter beleben kann.“ Vielleicht mit einer Fortsetzung in 2016 wie Karlheinz Endruschat andeutet: „Eventuell können wir das Familienfest im nächsten Jahr wiederholen – der Erfolg spricht für sich!“
Text: Alexander Müller