Familienzentren beraten bei Geldsorgen

Familien mit Kindern sind häufiger von finanziellen Engpässen betroffen als andere Bevölkerungsgruppen. „Offen gesprochen über Geld im Familienzentrum“ lautet der Titel eines Projektes, das Eltern in Finanzfragen fit machen will.

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Sechs Essener Familienzentren beteiligen sich an dem vom Land NRW geförderten Projekt. Vergangenen Dienstag, 3. März, unterzeichneten Professor Dr. Stefanie Bödeker, Hochschule Niederrhein, Reinhart Harms, stellvertretender Jugendamtsleiter, und die Leiterinnen von sechs Essener Familienzentren sowie Vertreter der Essener Schuldnerhilfe, der Verbraucherberatung und der Familienbildungsstätten die Vereinbarung über die weitere Zusammenarbeit für die nun beginnende aktive Phase.

Wie können sich Familien gesund und zugleich preiswert ernähren? Was tun, wenn Ratenkäufe in den Teufelskreis der Verschuldung führen? Wie viel Taschengeld für den Nachwuchs ist sinnvoll? Die Wege, die zu mehr Finanzkompetenz bei Eltern führen, sind vielfältig. Am Anfang aber stehe immer das Vertrauen der Betroffenen zu den Beratern.

Denn Geld, insbesondere dann, wenn es nicht vorhanden ist oder gar Schulden drücken, „ist immer noch ein Tabu-Thema“, weiß Dr. Stefanie Bödeker, Hochschule Niederrhein. Deshalb steht Freiwilligkeit an erster Stelle. Dass diese Hilfen in den Familienzentren angeboten werden findet Reinhart Harms nur konsequent, „wenn man Familien ganzheitlich unterstützen will; denn davon profitieren letztlich Kinder und Eltern."

Die ersten Maßnahmen starten in den Familienzentren ab Mai. Welche Hilfen angeboten werden, hängt jeweils vom Bedarf der Eltern ab und soll in den einzelnen Familienzentren zunächst erprobt werden. Unterstützt werden sie hierbei von der Essener Verbraucherberatung, den Familienbildungsstätten und vom Verein Schuldnerhilfe e.V. Angebote zur Förderung der Finanzkompetenz, die sich als besonders sinnvoll erweisen, sollen ab 2010 in weiteren Familienzentren angeboten werden.


Bildlegende: Hintere Reihe (v.l.n.r.): Reinhart Harms, stellvertretender Jugendamtsleiter, Susanne Ebbrecht, Familienzentrum Am Brandenbusch, Immeke Blöcker, Familienzentrum Vogelnest, Prof. Dr. Stefanie Bödecker, FHS Niederrhein, Andreas Kühn, Katholische Familienbildungs-stätte, Wilhelm Dibow, Familienbildungsstätte der AWO, Michael Bauer, Schuldnerberatung.

Vordere Reihe: Kathrin Becker, Familienzentrum Am Brandenbusch, Doris Grzegorczyk, Verbraucherzentrale Essen, Beatrix Ketzer, Familienzentrum Vogelheim, Annette Reekers, Familienzentrum Himmelszelt, Bärbel Wagner, Familienzentrum Vogelnest, Sabine Gnoza, Familienzentrum Helen-Keller-Strasse. (Foto: Peter Herzogenrath)

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