„Der Sinnspruch ist: Wir sitzen alle in einem Boot“, erklärt Jugendhilfe-Pädagogin Heike Hoffmann die Idee von Kanu macht Schule und Wasserspaß in Steele. Während der Wasserspaß eine dreiwöchige Betreuung in den Sommerferien ist, richtet sich Kanu macht Schule von Mai bis September an Schulen oder Jugendeinrichtungen.
Das Konzept ist einfach: Nach Trockenübungen im Freibad des SV Steele paddeln Kinder oder Jugendliche in einem Kanu auf der Ruhr. Voraussetzung ist Teamwork, die Aktion vermittelt Vertrauen und andere wichtige soziale Kompetenzen. Die Arbeit mit den Kindern und Jugendlichen erfordert viel Fingerspitzengefühl, weiß JHE-Pädagogin Hoffmann: „Schon der Gedanke an das Kanu verursacht bei manchen Unbehagen. Dann ist der Pädagoge gefragt, um dafür zu sorgen, dass derjenige trotzdem ein schönes Erlebnis hat.“
Von Strömungslehre bis Tourenplanung
Längst nicht die einzige Qualifikation, die für die Paddel-Nachfolger Pflicht ist. Deshalb organisierte die Jugendhilfe Essen vergangene Woche eine zweitägige Fortbildung. Schwerpunkte waren die Schulung der Paddelkenntnisse, die Vermittlung der Fähigkeiten an Schüler sowie verschiedene Zertifizierungen. Am ersten Tag standen im Theorieblock unter anderem Strömungslehre, Materialkunde und Tourenplanung auf dem Programm, in der Praxis waren beispielsweise Bootscheck, Kentern und Aussteigen angesagt. Am zweiten Tag waren Fahrtechniken, Rettungs- sowie Bergemaßnahmen und Sicherheit im Kanusport Thema.
Insgesamt nahmen 13 Mitarbeiter der Offenen Kinder- und Jugendarbeit an dem Angebot teil, um so die Tradition der beiden Paddelpädagogen fortzusetzen: „Ich finde es enorm wichtig, dass die Kollegen sich auf den Weg gemacht haben, sich die Fähigkeiten anzueignen, damit das Projekt weiterlaufen kann. Ohne sie würde es nicht gehen!“
Ferienangebote der Jugendhilfe Essen
Kanu macht Schule
Fortführung der Paddel-Pädagogik