Freiwillige aus Nischni Nowgorod bei der JBH

Schon zum vierten Mal organisiert die Jugendberufshilfe Essen (JBH) zusammen mit der Gesellschaft für Deutsch-Russische Begegnung Essen e. V. einen Austausch mit der Essener Partnerstadt Nischni Nowgorod. Die beiden Freiwilligen Vladlena Zverkova und Jegor Scharkow sind seit fast sechs Monaten in Deutschland und blicken schon jetzt auf eine spannende Zeit zurück.

Spannende Erfahrung (v.l.n.r.): Bernd Krug, Jugendberufshilfe-Bereichsleiter „Bildung“, Martyna Sawicka, Koordinatorin im „Produktionsjahr“, FSJlerin Vladlena Zverkova, FSJler Jegor Scharkow und Joshua Keussen, Lehrer im JBH-Projekt „KomZe“, blicken gemeinsam auf ein gelungenes halbes Jahr zurück. Foto: Müller/JBH

„Ich bin mehr als zufrieden“, bestätigt Vladlena Zverkova. Die 28-Jährige macht ihren Master auf Lehramt mit den Schwerpunkten Deutsch und Englisch. Vorher hat sie bereits Anglistik studiert und spricht außerdem Französisch. Ihre Weltoffenheit und sprachlichen Fähigkeiten bringt Zverkova seit Oktober 2020 im KompetenzZentrum für Neuzugewanderte (KomZe) der Jugendberufshilfe zum Einsatz: „Wir vermitteln nicht nur Deutschkenntnisse, sondern geben zusätzliche Hilfen für den Alltag, wie bei Bewerbungen, Jobs oder Tickets“, erzählt Joshua Keussen, Lehrer im KomZe.
Keussen und Zverkova sind im letzten halben Jahr ein gutes Team geworden: „Vladlena ist eine große Hilfe“, bestätigt der Jugendberufshilfe-Lehrer, „die jungen Menschen haben alle ein unterschiedliches Sprachniveau. Zusammen können wir noch individueller auf ihre Bedarfe eingehen.“ Inzwischen hat Zverkova schon selbst unterrichtet und kann sogar Vertretung übernehmen: „Man muss immer flexibel sein“, lacht die FSJlerin.

JBH leistet wichtige Arbeit
Gute Erfahrungen hat auch Jegor Scharkow gemacht. Der 21-Jährige geht ebenfalls auf Lehramt, hat die Schwerpunkte Deutsch und Englisch und peilt wie Zverkova den Master-Abschluss an. Er hat Erfahrungen im Jugendberufshilfe-Projekt „Produktionsjahr“ gesammelt. Bei der Aktion können 18- bis 25-Jährige Fertigkeiten für die Aufnahme einer beruflichen Erstausbildung oder versicherungspflichtigen Beschäftigung erwerben und dazu auch ihren Hauptschulabschluss nachholen. Dafür findet zweimal die Woche Unterricht statt, wie Martyna Sawicka, Koordinatorin im Produktionsjahr, erzählt: „Jegor konnte sich im sozialpädagogischen- und Lehrkräftebereich anschauen, wie wir arbeiten. Dabei hat er uns gut unterstützt.“
Der Freiwillige hat unter anderem den Vorkurs Sprachförderung begleitet, im Büro mitgeholfen und bei der Auswertung mitgemacht. Scharkow zieht ein positives Zwischenfazit: „Die Arbeit der Jugendberufshilfe ist sehr wichtig. Die Jugendlichen bekommen die Möglichkeit, über ihre Zukunft nachzudenken.“

Die Auslandserfahrung der beiden FSJler*innen beschränkt sich natürlich nicht bloß auf die Arbeit. So gab’s fast jedes Wochenende Programm. Neben dem Besuch von NRW-Metropolen wie Bonn, Düsseldorf und Köln waren Zverkova und Scharkow im Ausland, haben Amsterdam, Paris und Straßburg kennengelernt oder zu Weihnachten eine „Pink Floyd“-Coverband gesehen.
Im nächsten Schritt werden die Freiwilligen im Rahmen des Projekts „RussoMobil“ Schulen in Essen besuchen.

Spannende Erfahrung (v.l.n.r.): Bernd Krug, Jugendberufshilfe-Bereichsleiter „Bildung“, Martyna Sawicka, Koordinatorin im „Produktionsjahr“, FSJlerin Vladlena Zverkova, FSJler Jegor Scharkow und Joshua Keussen, Lehrer im JBH-Projekt „KomZe“, blicken gemeinsam auf ein gelungenes halbes Jahr zurück. Foto: Müller/JBH

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