„Lernen lässt sich am besten über Spiele vermitteln“, erklärt Claudia Hansen, Pädagogische Begleitung im FSJ der JHE. Und Live-Escape-Rooms sind seit einigen Jahren in Mode. Dabei wird eine Gruppe in einen Raum eingeschlossen und muss es in einem gewissen Zeitrahmen mit Hilfe von Hinweisen und Gegenständen schaffen zu entkommen. Als Vorbereitung auf das Seminar hatten die Freiwilligen zur Selbsterfahrung verschiedene Escape-Rooms ausprobiert.
Hoher Aufforderungscharakter
Das für die Entwicklung der Spiele benötigte Material – und zwar jede Menge davon! – hatten die Dozent*innen der Waldritter mitgebracht: Murmeln, Puzzles, Schatzkisten, Schlösser, Spiegel und noch vieles, vieles mehr. Die FSJler*innen konnten ihrer Fantasie also freien Lauf lassen.
Bevor’s jedoch an die praktische Gestaltung ging, mussten die Freiwilligen zunächst das inhaltliche Konzept entwickeln. Gerade, weil die Zielgruppe Kita- und Grundschulkinder sind, darf es nicht zu kompliziert sein und sollte einen hohen Aufforderungscharakter haben. Deshalb gibt es zu jedem Escape-Room eine kleine Einleitungsgeschichte, die spielerisch die zu lösende Aufgabe erklärt. So hat in einer der Geschichten der Weihnachtsmann seine Mütze verloren. Um Weihnachten noch zu retten, müssen die Kinder ihm bei der Suche helfen.
Seminar schult Teamfähigkeit
In der vergangenen Woche stieg dann die Generalprobe: Die FSJler*innen stellten ihren Escape-Room den anderen Teilnehmer*innen vor. Dazu probierte jeweils eine Gruppe das Spiel aus, während die Gamedesigner*innen aufmerksam beobachteten, ob alles funktioniert, wie sie sich das vorgestellt hatten: Ist das Spiel gut verständlich? Lassen sich die Aufgaben einfach lösen? Muss noch nachgebessert werden? Besonders für die Entwickler wird der Testlauf bisweilen zur nervlichen Achterbahnfahrt: Sie würden so gerne Tipps geben, dürfen aber nicht!
Nach jedem Spiel schätzen die Freiwilligen in einer Reflexionsrunde das Verhalten der anderen FSJler*innen ein und geben ihnen Rückmeldung: „Das Seminar schult die Teamfähigkeit“, bestätigt Claudia Hansen, „außerdem haben die Teilnehmer*innen die Möglichkeit zu prüfen, ob sie die nötigen Kompetenzen für ihren späteren Wunschberuf mitbringen.“
Für den aktuellen Durchlauf des Freiwilligen Sozialen Jahrs bis 31. August 2023 gibt es noch freie Plätze für den Einsatz in der OGS und in Senioreneinrichtungen. Interessierte können sich per Mail an fsj@jh-essen.de bewerben. Die Bewerbungen sollten zeitnah im Dezember oder Januar eingehen. Zusätzliche Infos gibt’s auf der Seite des Freiwilligen Sozialen Jahrs.
Freiwillige werden zu Game-Designer*innen