Konzentration und Anspannung sind gefragt, um die verschiedenen, kniffeligen Aufgaben zu schaffen: Die fünf Holzbalken der Riesenstrickleiter sind aus eigener Kraft nicht zu bewältigen, die Mädchen sollen sich gegenseitig helfen, schieben und unterstützen. Sie müssen Wege finden, die nächste Hürde zu meistern. Oder mit verbundenen Augen und offener Kommunikation möglichst viele Punkte auf einem Parcours einsammeln. An einer anderen Station wiederum gilt es ein Geflecht aus Seilen gemeinsam so geschickt zu navigieren, dass es nie die Spannung verliert, denn dann fällt der Ball im Zentrum zu Boden. Das kostet Zähler.
„In Schulen, Vereinen und im Übergang von der Schule in den Beruf – überall wird soziale Kompetenz gefordert“, erläutert Projektleiterin Melanie Hackbarth von der Jugendhilfe Essen die Idee hinter den Aufgaben, „bei der Mädchentrophy schulen wir Teamgeist, suchen kreative Lösungswege und wollen Vertrauen aufbauen.“ Das Projekt wurde gemeinsam mit dem Arbeitskreis Mädchen des Jugendamtes der Stadt entwickelt und von der „Ich kann was!“-Initiative der Telekom unterstützt.
Andrea Petri-Bartfeld vom Jugendamt und Melanie Hackbarth sind mit der Premiere zufrieden und wollen die Mädchentrophy im nächsten Jahr wiederholen. „Es ist perfekt gelaufen“, so Hackbarth, „alle haben sich konzentriert, um jeden Meter gekämpft. Die Jungentrophy gibt es schon seit über Jahrzehnten. Jetzt haben wir bewiesen: Was die Jungs können, das können wir auch!“
Text und Fotos: Tani Capitain