Bundesbildungsministerin Prof. Dr. Johanna Wanka begleitete anlässlich des Girls'Day zehn Mädchen in die Spinnentierabteilung des Museums für Naturkunde in Berlin. Gemeinsam gingen sie der Frage nach „Was macht eine Konservatorin und warum arbeitet sie freiwillig in der Spinnenabteilung?". Konservatorin oder Konservator ist ein technischer Ausbildungsberuf, der wenig bekannt ist – ebenso wie andere Berufe an einem Forschungsmuseum. Das Museum gewährte heute auch Einblicke in das DNA-Labor und die DNA-Analyse oder die Präparationswerkstatt.
Im Metallbau der Jugenberufshilfe Essen konnten die Mädchen eigene Schlüsselanhänger herstellen, während die "Eintages-Lageristinnen" sogar im Umgang mit einem Hubwagen geschult wurden.
Sozialpädagoge Murat Özdemir begleitete die Mädchen durch den Tag und erhielt dabei positives Feedback. Özdemir: „Der Schnuppertag ist perfekt für Mädchen, um Männerberufe kennenzulernen. Je früher die Schülerinnen praktische Erfahrungen sammeln, desto eher können sie sich entscheiden, welchen Job sie später erlernen möchten. Diese Erfahrung hilft in der Zukunft bei der eigenen Berufswahl.“
Beide Aktionstage zeigen Wirkung – das belegen die Zahlen zur Berufs- und Studienwahl junger Frauen und Männer: Der Frauenanteil bei den Maler- und Lackiererinnen stieg von 2003-2014 von 8,1 auf 15 Prozent. Auch in den MINT-Studienfächern ist die Entwicklung positiv. Hier stieg der Anteil der Studienanfängerinnen von 18,6 Prozent im Jahr 2008 auf 31,3 Prozent im Wintersemester 2014/2015.
Doch die handwerklichen Berufe sind nicht für jedes Mädchen etwas, weiß Özdemir: „Einige Mädchen möchten doch lieber in einem Büro arbeiten und fanden das stundenlange stehen zu anstrengend.“ Aber auch das ist ja eine wichtige Erkenntnis des Girls'Day.
Weitere Informationen zum Girls'Day sind hier zu finden.
Girls'Day 2016 in der Jugendberufshilfe