Girls'Day in der Jugendberufshilfe

Deutschlandweit lernen über 130.000 Mädchen und Jungen vorurteilsfrei Berufe kennen. In der JBH gaben die Tischlerei, die Metallbauer sowie die Maler und Lackierer Einblicke in ihre Werkstätten und Berufsbilder.

Girls’Day bei der JBH: Der Auszubildende Kilian Kirchheim (re.) erklärt Farina Sonnenscheinen und Asli Tuncer den richtigen Pinselstrich. Foto: Capitain/JBH

Typisch Mädchen – typisch Junge? Auch am diesjährigen Aktionstag verabschiedeten sich wieder Tausende Mädchen und Jungen von klassischen Rollenbildern. Mehr als 130.000 Schülerinnen und Schüler testeten ihre Talente für einen Tag in Berufen mit entweder geringem Frauen- oder Männeranteil. Die Mädchen und Jungen konnten bundesweit aus mehr als 17.000 Angeboten in den unterschiedlichsten Branchen wählen.

Basierend auf dem Zweiten Gleichstellungsbericht der Bundesregierung sind der Girls'Day und Boys'Day Maßnahmen, die faire Chancen in der beruflichen Entwicklung fordern und fördern. Bundeskanzlerin Angela Merkel begrüßte im Kanzleramt 24 Schülerinnen, um sie für technische Berufe und Studiengänge zu begeistern.

Positive Entwicklungen bei Girls'Day- und Boys'Day-Berufen
Bundesjugendministerin Dr. Franziska Giffey nahm in Berlin an drei Veranstaltungen teil und warb so für eine Berufswahl ganz ohne Geschlechterklischees. Und auch die Jugendberufshilfe hatte traditionell wieder Schülerinnen zu Gast. Die Mädchen kamen dieses Mal von den Gymnasien Carl-Humann, Alfred-Krupp und Helmholtz, von der Gesamtschule Holsterhausen, der Sekundarschule Stoppenberg und der Realschule Essen-Überruhr.

"Die teilnehmenden Schülerinnen und Schüler für unterschiedlichste Branchen zu interessieren, in denen sie bislang noch unterrepräsentiert sind, ist zentrales Anliegen von Girls'Day und Boys'Day. Die Unternehmen und Einrichtungen nutzen den Aktionstag verstärkt für eine frühe Ansprache von potentiellem Nachwuchs. Eine gleichstellungsorientierte Unternehmenskultur wird so zum Gewinn für beide Seiten", sagt Elisabeth Schoeppner, Projektleiterin der Bundeskoordinierungsstelle Girls’Day.

Dem bestehenden Einfluss von Geschlechterstereotypenbei der Berufswahl stehen positive Entwicklungen bei Girls'Day- und Boys'Day-Berufen gegenüber: So begannen 2016 laut Statistischem Bundesamt 318 junge Männer eine Ausbildung zum medizinischen Fachangestellten. Ihr Anteil stieg somit zwischen 2006 und 2016 von 0,9 Prozent auf 2,1 Prozent. Erfreulich ist auch der Anstieg des Anteils der Studienanfängerinnen im Fachbereich Informatik. Dieser hat sich seit 2006 kontinuierlich erhöht: von rund 17 Prozent auf über 25 Prozent im Jahr 2016.

www.girls-day.de
www.boys-day.de
www.klischee-frei.de

Girls’Day bei der JBH: Der Auszubildende Kilian Kirchheim (re.) erklärt Farina Sonnenscheinen und Asli Tuncer den richtigen Pinselstrich. Foto: Capitain/JBH

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