„Es ist inzwischen gute Tradition, dass die jungen Menschen uns im Rahmen der Internationalen Jugendgemeinschaftsdienste besuchen“, erklärt Frank Felden, Teamleiter der JHE-Kinder- und Jugendarbeit. Die in 1949 gegründeten ijgd organisieren im gesamten Bundesgebiet Workcamps für Menschen aus der ganzen Welt, schon zum siebten Mal ist eine Projektgruppe auf der Jugendfarm beherbergt. Das Altenessener Öko-Refugium ist dabei ein beliebtes Ziel: „Die Jugendlichen mögen einfach die besondere Atmosphäre der Farm“, weiß JHE-Teamleiter Felden, „obwohl man in einer Großstadt wie Essen ist, lebt man mitten im Grünen und lernt jede Menge über den verantwortungsvollen Umgang mit den Tieren und der Natur.“
Die 14 Freiwilligen im Alter von 16 bis 23 Jahren stammen aus Deutschland, USA, Russland, Ukraine, Dänemark, Serbien, Estland, Griechenland sowie Spanien und wohnen für drei Wochen im Gästehaus sowie in den schmucken, von verschiedenen Gewerken der Jugendberufshilfe Essen renovierten Bauwagen.
Wertvolle Ergänzungen für die Farm
Immer morgens und nachmittags engagieren sich die Ehrenamtler für zwei, drei Stunden auf der Farm: „Die wollen arbeiten und einfach etwas tun“, weiß Teamleiter Felden. „Sie streichen, bauen und basteln hier für uns.“ Gleich mehrere selbst entwickelte Projekte haben die Jugendlichen an den Start gebracht: Größter Hingucker ist eine mehrere Meter lange Murmelbahn, die eine Runde entlang einiger Bäume zieht, aber die neuen Hochbeete und Möbel aus Paletten sind ebenfalls wertvolle Ergänzungen für die Farm.
Zusätzlich werkeln die Jugendlichen an zwei Erlebnispfaden, einer für Kinder und einer für Pferde: „Den Kindern machen wir ein Erlebnis, den Pferden Schwierigkeiten“, schmunzelt Felden. Haus- und Hofmeister Christof Misiak hat zuerst mithilfe einer Kettensäge Eschen-Stämme in handliche Teile zerlegt, später werden diese zu Hindernissen für die Vierbeiner. Der Parcours macht die Tiere fit, damit sie nicht nur auf flachen Strecken, sondern auch im Gelände laufen können.
Auf Entdeckungsreise
Neben der Arbeit auf der Farm steht für die Internationalen die Erkundung der Umgebung auf dem Plan: So besuchten sie bisher die Cranger Kirmes, die Kölner Innenstadt oder waren zum Kanufahren auf der Ruhr.
Genauso wichtig ist der internationale Austausch. Die Jugendlichen lernen gegenseitig ihre Kulturen und Sprachen kennen und erleben die eine oder andere Überraschung: „Warum gibt es so früh Mittagessen“, fragt sich einer der Ehrenamtler, „Ist das Wetter hier im Sommer immer so?“, wundert sich ein anderer. Zusätzlich werden gemeinsam Gerichte verschiedener Länderküchen zubereitet. Einen Abend saßen die Internationalen auch ums Lagerfeuer – Verpflegung waren standesgemäß Marshmallows!
Internationale Jugendgemeinschaftsdienste e.V. (ijgd)
Jugendfarm Essen
Internationale helfen auf der Jugendfarm Essen