Jugendberufshilfe: Trauer um Gerd Schraven

Der Ehrenamtler, Tischler und Bauingenieur Gerd Schraven ist im Alter von 84 Jahren verstorben. Schraven engagierte sich über zwei Dekaden für Essener Technikdenkmäler und hat unter anderem maßgeblich an der Instandsetzung von Deilbach- und Halbachhammer mitgewirkt. In dieser Zeit arbeitete er eng mit der Jugendberufshilfe Essen (JBH) zusammen und bezog Auszubildende und Teilnehmende in seine Aktivitäten mit ein. So bauten Jugendliche aus der Tischlerei der JBH beispielsweise in einem mehrmonatigen, aufwendigen Großprojekt in Kooperation mit dem Konsortium Deilbachtal und dem Ruhr Museum das massive Wasserrad für den Deilbachhammer.

Einsatz für die Industriekultur: Der Ehrenamtler und Konstrukteur Gerd Schraven (v.l.n.r., hier mit Achim Mikuscheit vom Konsortium Deilbachhammer und JHE- und JBH-Geschäftsführer Thomas Wittke am von Azubis gebauten Wasserrad) gab Jugendlichen die Möglichkeit, das historische Handwerk kennenzulernen. Archivfotos: Müller/JBH

Regelmäßige Zusammenarbeit: Gerd Schraven ging zahlreiche Projekte gemeinsam mit der Jugendberufshilfe an. Foto: Müller/JBH

Instandsetzung des Deilbachhammers: Die Jugendlichen konnten u. a. durch den Bau des massiven Wasserrads am Großprojekt teilhaben.

Der Kontakt zwischen Gerd Schraven und der JBH bestand dabei ebenfalls über Jahrzehnte, wie Johannes Große-Rhode, Ausbilder im Bereich Tischlerei, berichtet: „Die Metallwerkstatt und wir haben laufend mit ihm zusammengearbeitet.“
Häufig kam der Konstrukteur mit neuen Ideen, Bauplänen und Aufträgen in die Werkstätten an der Schürmannstraße 7. Die Liste ist lang und die Jugendlichen hatten so die Chance, an den verschiedensten Projekten mitzuarbeiten: von Keilen und Türen über Tragearme und Schützplatten bis hin zum Kopfgerinne des Halbachhammers. „Gerd konnte die Menschen begeistern und hat den Jugendlichen auch Unterricht gegeben“, erzählt JBH-Ausbilder Große-Rhode, „wahrscheinlich hätte er ihnen die Relativitätstheorie erklären können.“

Jugendliche fürs Handwerk begeistert
Thomas Wittke, Geschäftsführer von Jugendhilfe und Jugendberufshilfe Essen, spricht Familie und Freunden sein Beileid aus: „Gerd Schraven hat in den vergangenen Jahrzehnten nicht nur herausragendes für die Kulturlandschaft Essens und des Ruhrgebiets geleistet, sondern auch in der Arbeit mit den Jugendlichen. Wir sind ihm dankbar, dass er sich die Zeit genommen hat, unseren Auszubildenden und Teilnehmenden die Begeisterung für Geschichte, Handwerk und Industriekultur weiterzugeben und sie an etwas außergewöhnlichem wie der Instandsetzung von Deilbach- und Halbachhammer mitwirken zu lassen.“

Einsatz für die Industriekultur: Der Ehrenamtler und Konstrukteur Gerd Schraven (v.l.n.r., hier mit Achim Mikuscheit vom Konsortium Deilbachhammer und JHE- und JBH-Geschäftsführer Thomas Wittke am von Azubis gebauten Wasserrad) gab Jugendlichen die Möglichkeit, das historische Handwerk kennenzulernen. Archivfotos: Müller/JBH

Regelmäßige Zusammenarbeit: Gerd Schraven ging zahlreiche Projekte gemeinsam mit der Jugendberufshilfe an. Foto: Müller/JBH

Instandsetzung des Deilbachhammers: Die Jugendlichen konnten u. a. durch den Bau des massiven Wasserrads am Großprojekt teilhaben.

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