Der Kontakt zwischen Gerd Schraven und der JBH bestand dabei ebenfalls über Jahrzehnte, wie Johannes Große-Rhode, Ausbilder im Bereich Tischlerei, berichtet: „Die Metallwerkstatt und wir haben laufend mit ihm zusammengearbeitet.“
Häufig kam der Konstrukteur mit neuen Ideen, Bauplänen und Aufträgen in die Werkstätten an der Schürmannstraße 7. Die Liste ist lang und die Jugendlichen hatten so die Chance, an den verschiedensten Projekten mitzuarbeiten: von Keilen und Türen über Tragearme und Schützplatten bis hin zum Kopfgerinne des Halbachhammers. „Gerd konnte die Menschen begeistern und hat den Jugendlichen auch Unterricht gegeben“, erzählt JBH-Ausbilder Große-Rhode, „wahrscheinlich hätte er ihnen die Relativitätstheorie erklären können.“
Jugendliche fürs Handwerk begeistert
Thomas Wittke, Geschäftsführer von Jugendhilfe und Jugendberufshilfe Essen, spricht Familie und Freunden sein Beileid aus: „Gerd Schraven hat in den vergangenen Jahrzehnten nicht nur herausragendes für die Kulturlandschaft Essens und des Ruhrgebiets geleistet, sondern auch in der Arbeit mit den Jugendlichen. Wir sind ihm dankbar, dass er sich die Zeit genommen hat, unseren Auszubildenden und Teilnehmenden die Begeisterung für Geschichte, Handwerk und Industriekultur weiterzugeben und sie an etwas außergewöhnlichem wie der Instandsetzung von Deilbach- und Halbachhammer mitwirken zu lassen.“
Jugendberufshilfe: Trauer um Gerd Schraven