JBH unterstützt ALLBAU-Taschengeldprojekt

Im Rahmen des europäischen Förderprogramms „JUGEND STÄRKEN im Quartier“ bietet die Jugendberufshilfe Essen gemeinsam mit dem ALLBAU ein Bewerbungstraining für ein Taschengeldprojekt für Teenager in Stoppenberg an. Die Schüler absolvieren hier oft ihr erstes Vorstellungsgespräch.

Fit für den Job (v.l.)? Gabi Derks, JUGEND STÄRKEN im Quartier, Michael Minuth, AllbauSozialmanagement, und Michael Gerritzen, JUGEND STÄRKEN im Quartier, fühlen Bewerber Jaco auf den Zahn. Foto: Capitain/JBH

Max (14) ist gut vorbereitet, aber schon etwas nervös. Er bewirbt sich auf das Taschengeldprojekt in seinem Quartier im Stoppenberger Hangetal. Ganz offiziell, mit Bewerbungsschreiben und Vorstellungsgespräch. Dem 14-Jährigen gegenüber sitzen Michael Minuth vom ALLBAU und Michael Gerritzen von der Jugendberufshilfe und fühlen ihm auf den Zahn. Wie Max denn reagieren würde, falls ihn jemand während der Arbeit anmacht? Alles entspannt: Max kann bei Schwierigkeiten gut vermitteln und kommt sich nicht blöd vor, weil „die Nachbarn das Projekt gut finden“.
Max ist einer der vielen Jugendlichen zwischen 14 und 18 Jahren, die bisher am Bewerbungsverfahren für die ALLBAU-Taschengeld-Projekte teilgenommen haben: Bei Erfolg fegen die Teenager dann zweimal die Woche, jeweils eine Stunde und zehn Minuten, ihr Quartier, leeren die Abfallbehälter oder sammeln Müll ein. Dafür gibt’s rund 90 Euro Taschengeld im Monat, die aufs Konto überwiesen und nicht bar ausgezahlt werden.

Vorbereitung auf den richtigen Beruf
„Bevor die Jugendlichen den Job bekommen, lernen sie etwas für die Zukunft“, erklärt Jugendberufshilfe-Pädagoge Michael Gerritzen das Projekt, „wie man sich richtig bewirbt, wie man ein Bewerbungsgespräch besteht und hinterher die bezahlte Arbeit ordentlich ausführt.“ Und die Ansage von Michael Minuth ist klar: „Wer Scheiße baut, fliegt raus!“ Die Jugendlichen werden durch ihren Einsatz zum Vorbild für andere, das Bewusstsein für Sauberkeit im eigenen Umfeld steigt.
Die Zusammenarbeit mit dem AllbauSozialmanagement im Taschengeldprojekt  ist ein Beispiel für Projekte im Modellprogramm „JUGEND STÄRKEN im Quartier“, das durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ), das Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat (BMI) und den Europäischen Sozialfonds gefördert wird.
In den vergangenen vier Jahren hat die Jugendberufshilfe im mobilen Beratungsangebot mehr als 400 Jugendliche auf ihrem Weg in den Beruf unterstützt, bietet regelmäßige Sprechstunden in Stadtteilen an und arbeitet unter anderem eng mit der Stadtteilinitiative „Wir von Hier!“ zusammen. Der Beratungsbedarf in Stoppenberg ist groß, wie AllbauSozialmanager Minuth bestätigt: „Allein 33 Prozent der Bewohner hier im Hangetal sind unter 18 Jahren alt, das sind doppelt so viele, wie im städtischen Durchschnitt.“

Wegen der guten Erfolge im Modellprogramm „JUGEND STÄRKEN im Quartier“ startet die Jugendberufshilfe ihr aufsuchendes Angebot im neuen Förderabschnitt 2019 bis 2022 erneut im Bezirk Zollverein: Seit Februar findet immer montags von 15.30 bis 17 Uhr eine neue Beratungssprechstunde für Jugendliche zwischen 15 und 26 Jahren in den Räumen des Mietertreffs am Hangetal 87 statt. Diesmal geht es nicht nur ums Taschengeld, die jungen Menschen sollen nun außerhalb des Quartiers eine Ausbildung oder einen Job finden.
Interessenten erreichen das Jugendberufshilfe-Team an allen Wochentagen auch im Altenessener Palmbuschweg 7 oder unter der Bereitschaftsnummer 0201 83469-130.

AllbauSozialmanagement
JUGEND STÄRKEN im Quartier

Fit für den Job (v.l.)? Gabi Derks, JUGEND STÄRKEN im Quartier, Michael Minuth, AllbauSozialmanagement, und Michael Gerritzen, JUGEND STÄRKEN im Quartier, fühlen Bewerber Jaco auf den Zahn. Foto: Capitain/JBH

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