Die Stimmung ist gut: „Ganz viele melden sich freiwillig“, freut sich Swenja Anklam, Anleiterin der Textilwerkstatt, über das große Engagement in beiden Gesellschaften, „alle, die nähen können, sind am Start.“ Anfangs fanden die Näh-Arbeiten in den Projekten „Easi Ap“, KompetenzZentrum, Jugendwerkstatt und Gemeinwohlarbeit statt. Inzwischen wird gewerke- und bereichsübergreifend produziert. Auch Mitarbeitende aus den geschlossenen Jugendzentren sind vor Ort.
Eine sinnvolle Tätigkeit, die auch den Jugendlichen das Gefühl gab, ein stückweit bei der Eindämmung der Pandemie zu helfen. Nachdem feststand, dass die Werkstätten für Teilnehmende geschlossen werden, wollten einige sich sogar ehrenamtlich einsetzen: „Können wir nicht trotzdem kommen?“
Große Flexibilität der Mitarbeitenden
Die Arbeiten selbst sind zwar anstrengend, aber recht einfach auszuführen und in einzelne Schritte aufgeteilt: bügeln, falten, schneiden und zusammennähen. Nach einiger Zeit beansprucht die jeweilige Tätigkeit: Dann rotieren die Mitarbeitenden, machen z. B. Rückenübungen. Acht Stunden am Tag leisten die JHE- und JBH-Mitarbeitenden so ihren Beitrag.
Die Feuerwehr Essen schaut täglich vorbei, liefert neuen Stoff und Nervennahrung in Form von Süßigkeiten. Mindestens bis zum Ende der Woche sollen die Arbeiten fortgesetzt werden.
Thomas Wittke, Geschäftsführer von Jugendhilfe und Jugendberufshilfe Essen, ist angetan von der Motivation seiner Mitarbeitenden: „Gartenlandschaftsbauer, Metallbau-Ausbilder und Verwaltungskräfte nähen gerade in unseren Werkstätten, um in diesen Zeiten einen sinnvollen und wichtigen Beitrag zu leisten. Es ist vorbildlich, mit welcher Selbstverständlichkeit und Flexibilität sie aus ihrem üblichen Arbeitsumfeld kommen.“
Die Stadt Essen hat unter www.essen.de/coronavirus die wichtigsten Fragen und Antworten zum Coronavirus zusammengefasst und aktualisiert.
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