Jugendberufshilfe: mehr Mobilität für „Mobilitea“

Nachbarschaften stärken und Vorurteile abbauen – das sind nur zwei der Ziele, die das Projekt „Mobilitea“ seit 2017 verfolgt. Damals startete das Team um Initiatorin Laura Schöler mit Fahrrad und Anhänger in den Bezirk VI Zollverein. Ab 2020 kann Stadtteilarbeiterin Schöler mit einem Piaggio Porter noch mehr Menschen erreichen: Die Entwürfe zweier Folkwang-Studentinnen des Fachbereichs Industriedesign für das „Mobilitea-Mobil“ setzen Auszubildende und Teilnehmende der Jugendberufshilfe Essen (JBH) an der Bergerhauser Schürmannstraße 7 um.

Schneller in mehr Nachbarschaften: Laura Schöler (li.), Initiatorin von „Mobilitea“, informiert Stadtdirektor Peter Renzel (mitte) über die Fortschritte des Projekts. Fotos: Capitain/JBH

Ein Traum wird wahr: Ab 2020 ist Mobilitea mit der Unterstützung der Auszubildenden und Teilnehmenden der Jugendberufshilfe auf vier Rädern unterwegs.

„Das neue Auto wird ein Hingucker und soll von den Nachbarn schon von weitem erkannt werden. Der Aufbau bietet außerdem die Möglichkeit, sich unterzustellen, und spendet im Sommer Schatten. Liebevoll entworfene Details machen das neue Mobilitea-Mobil zu etwas besonderem und locken somit neue Gäste an“, freut sich Laura Schöler, bald motorisiert durch die Bezirke zu düsen.
Im Zuge eines partizipativ-gestalterischen Projektes unter der Leitung von Carolin Schreiber und Nora Weber an der Folkwang Universität der Künste wurde der Fahrzeugentwurf entwickelt. Die Industrial-Design-Studentinnen Pauline Schellenberg und Lea Lorenz haben die Ideen der Mobilitea-Nutzer*innen und Veranstalter*innen in den Entwurf auf Basis des Piaggio Porters einfließen lassen. Finanziert wurde das neue Fahrzeug von der Alfred-Krupp-und-Friedrich-Alfred-Krupp-Stiftung. Hergerichtet haben den Piaggio Porter Teilnehmende des Projekts „Jugendwerkstatt für Jungen“ und Auszubildende aus dem Bereich „Metallbau“ in den JBH-Werkstätten. Neben einer eingebauten Spüle und einem Gasherd wird es genügend Stauraum für Sitzmöbel und einen Tisch geben. Die Wände lassen sich nach oben hin öffnen und gewähren so Schutz vor Sonne oder Regen. Anfang 2020 soll das neue Mobil dann eingeweiht werden.

Weitere Standorte sind geplant
Aufgrund der bisherigen Erfolge sind die Verantwortlichen hochmotiviert, das Projekt fortzuführen. Zweimal in der Woche war das mobile Teecafé in den Nachbarschaften Katernbergs unterwegs, um durch das kostenlose Tee-Angebot mit den Menschen ins Gespräch zu kommen. Durch das Thematisieren verschiedenster Teekulturen konnten Gemeinsamkeiten entdeckt und Kontakte geknüpft werden. Gesammelte Erfahrungen helfen dabei, das Konzept stetig weiterzuentwickeln. Mehr Nachbarschaften schneller und sicherer zu erreichen ist dabei immer das Ziel. 
Es sind bereits neue Standorte geplant und auch personell soll das Projekt verstärkt werden: „Nach einem so guten Jahr freut sich das ganze Team auf die Zukunft und ist zuversichtlich, dass das Projekt Mobilitea weiterhin erfolgreich sein wird“, so Laura Schöler.

Hintergrund
Seit März 2019 hat der neu gegründete Verein „Viertelimpuls“ die Trägerschaft des Projektes „Mobilitea“ übernommen und weitere Fördermittel der Sozialen Stadt erhalten. Dank gut funktionierender Kooperationen mit Institutionen wie ISSAB, Jugendamt der Stadt Essen und AWO Essen gelang es, mit „Mobilitea“ ein nachhaltiges Projekt zu etablieren.

Schneller in mehr Nachbarschaften: Laura Schöler (li.), Initiatorin von „Mobilitea“, informiert Stadtdirektor Peter Renzel (mitte) über die Fortschritte des Projekts. Fotos: Capitain/JBH

Ein Traum wird wahr: Ab 2020 ist Mobilitea mit der Unterstützung der Auszubildenden und Teilnehmenden der Jugendberufshilfe auf vier Rädern unterwegs.

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