Der Bürobereich ist weiterhin das beliebteste Lernfeld mit regelmäßigen Arbeitszeiten, die mit den Betreuungszeiten der Kitas am besten zu vereinbaren sind. Allerdings bedauert die JHE-Sozialpädagogin Ruth Schlüter, dass „die Teilzeitsausbildungen im Einzelhandel, im medizinischen und pflegerischen Bereich sowie im Handwerk immer noch eher die Ausnahmen sind“. Außerdem ist sie der Meinung, dass "fehlende Randzeitenbetreuung, z. B. samstags oder abends, unzureichende familiäre Unterstützung und eine enge Finanzlage den Start in das Berufsleben erschweren. Hier könnte das Projekt `Sonne, Mond und Sterne´ vom VAMV (Verband alleinerziehender Mütter und Väter) ab 2014 Abhilfe schaffen".
Wer bei T.E.P. teilnehmen möchte, muss ein Elternteil oder Betreuer eines pflegebedürftigen Angehörigen sein. Außerdem sollen die Bewerber über einen geeigneten Schulabschluss und eine nicht abgeschlossene Berufsausbildung verfügen. Von den Interessierten werden berufliche Zielvorstellungen, hohe Motivation und Zuverlässigkeit erwartet, ebenso wie die Bereitschaft sich betrieblichen Anforderungen zu stellen.
Zum Hintergrund:
T.E.P. wird aus Mitteln des Landes NRW, des Europäischen Sozialfonds, sowie des JobCenters Essen finanziert. Ziel ist es jungen Eltern einen voll anerkannten Lehrberuf in Teilzeit mit 30 Wochenstunden zu ermöglichen. Das Projekt beinhaltet eine viermonatige Vorlaufsphase und eine achtmonatige Begleitung während der Ausbildungszeit. Es werden vorangehende Beratungen, Hilfe bei der Organisation der Kinderbetreuung, Bewerbungs-Coaching und vieles mehr angeboten. Die Ausbildung findet in der Regelausbildungszeit statt und kann bei Bedarf um ein halbes Jahr verlängert werden. Stützunterricht vor und während der Ausbildung, sowie Unterstützung in schwierigen Lebenssituationen werden durch sozialpädagogische Begleitung gewährleistet.
Weitere Informationen:
Friedel Hermsen: (0201) 88 54-410, E-Mail: f.hermsen@jh-essen.de
Ruth Schlüter: (0201) 88 54-3 10, E-Mail: r.schlueter@jh-essen.de
Text: Roseline Kouatchet Ketch.