Der Workshop ging etwas theoretischer los: Am Freitag wurde erst einmal der Begriff Rassismus erläutert.Die Jugendlichen brachten ihre eigenen Erfahrungen mit ein und erarbeiteten selbstständig verschiedene Formen des Rassismus, wie die Homophobie, den Lookismus oder auch die Abwertung von Obdachlosen.
Anschließend wurde über Ansätze für eine tolerante, gerechte Gesellschaft gesprochen, wobei mittels Ausschlussverfahren einzelne Bestandteile, wie Toleranz, Offenheit und Respekt hervorgehoben wurden. Außerdem wurden schon erste Beatübungen gemacht, um auf den „praktischen“ Teil des Workshops vorzubereiten.
Zum Abschluss des ersten Tages schauten alle gemeinsam den Nazi-Aufklärungsfilm „Die Kriegerin“.
Am Samstagmorgen fanden sich alle gemeinsam um 9 Uhr in einem der zwei Tagungsräume der Jugendherberge ein, wo es nach einem kurzen, aber lauten WarmUp-Spiel ins Eingemachte ging.
Es stand nämlich hoher Besuch an: Der Rapper „Schlakks“ hatte sich bereit erklärt, an diesem Tag gemeinsam mit den Teilnehmern eigene Raptexte zum Thema Rassismus zu schreiben und sie mit Beats und Erfahrungen tatkräftig unterstützen.
Nachdem alle Jugendlichen durch Taktübungen den Beat schnell gefunden hatten, wurden zunächst provisorisch Texte zum Thema „Was ich liebe … was ich hasse …“ verfasst.
Die für den Anfang schon erstaunlich guten Ergebnisse wurden dann vor den anderen Teilnehmern vorgetragen, um den Jugendlichen die „Angst“ vor dem Rappen zu nehmen.
Da die nun allle genug Wissen über Rap und Rassismus gesammelt hatten, konnte der künstlerische Teil des Workshops beginnen. Alleine oder in Kleingruppen schrieben sie ihre eigenen Raptexte gegen Rassismus.
Der Textwettbewerb des „Fair… rappt!“ Projekts war dabei mit seinen attraktiven Preisen, wie einem Auftritt mit Rapper „Megaloh“, Konzerkarten, einem Gesangsmikro und vielem mehr eine gute Motivation.
Dann kam die große Überraschung:„Schlakks“ hatte sein eigenes kleines Tonstudio mit Mikrofon und Kopfhörern mitgebracht, womit die Jugendlichen ihre selbst verfassten Raptexte professionell aufnehmen und später anhören konnten.
Nachdem alle fertig mit dem Aufnehmen ihrer Raptexte waren, kam auch der zweite Tag des Workshops zu seinem Ende.
Am Sonntagmorgen war dann der Tag der Abreise gekommen.Nach dem Räumen der Zimmer und einiger Abschluss- und Reflektionsübungen war auch schon das Ende des Wochenendes gekommen.
Text: Larissa Keßler/Franziska Schrader
Jugendliche rappen gegen Rassismus