KJA: Gedenkstättenfahrt für Mädchen

Zum ersten Mal organisierten die Mitarbeiterinnen des Kinder- und Jugendtreffs Stoppenberg und der Palme 7 der Jugendhilfe Essen (JHE) in den Herbstferien für Mädchen zwischen 14 und 16 Jahren eine Gedenkstättenfahrt nach Berlin und Krakau, um dabei an die Gräuel von NS-Politik und Judenverfolgung zu erinnern.

Emotionale Erfahrung: Der Besuch im KZ Auschwitz-Birkenau hinterließ bleibende Eindrückende bei den Mädchen. Fotos: Kasprzak/JHE

Schöne Zeit: Die Teilnehmerinnen konnten Berlin und Krakau auch auf eigene Faust erkunden.

Insgesamt haben 14 Mädchen aus beiden Kinder- und Jugendeinrichtungen teilgenommen. Die Reise begann bereits am 23. Oktober in Berlin: „Drei Tage lang bekamen die Mädchen die Möglichkeit, an mehreren Berliner Erinnerungsorten viele neue Eindrücken zu sammeln und unsere Hauptstadt kennenzulernen“, berichtet Jugendhilfe-Pädagogin Renata Kasprzak.
Im Vordergrund stand der Besuch des Jüdischen Museums – hier setzte sich die Gruppe mit der Geschichte der Repression jüdischer Bürger in Deutschland auseinander – sowie der Ausflug zum Anne Frank-Haus. Auch das Brandenburger Tor, der Reichstag, der Checkpoint Charlie und die Nikolauskirche gehörten zu den Zielen. Trotz des umfangreichen Programms fand die Gruppe genug Zeit für einen entspannten Bummel auf dem Alexanderplatz!

Verbrechen sollen sich nicht wiederholen
Am Abend des 25. Oktober ging die Reise dann weiter nach Krakau. Hier war gerade der Tag im ehemaligen Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau für die Teilnehmerinnen eine emotionale Erfahrung. Ein Dolmetscher lotste die Mädchen durch das Museum. Die anschließende gemeinsame Reflexion zeigte, dass die Erlebnisse einen hohen Grad an Empathie geweckt hatten: „In sehr nachdenklichen Atmosphäre hat sich die Gruppe gefragt, wie das Zusammenleben so gestaltet werden kann, dass sich solche Verbrechen niemals wiederholen“, erinnert sich JHE-Pädagogin Kasprzak.
Hinterher folgte die Besichtigung unterschiedlicher Sehenswürdigkeiten Krakaus, wie des ehemaligen Krakauer Ghettos, der Warwel-Kathedrale und des Königsschlosses und des Salzbergwerks Wieliczka sowie ein Rundgang über den riesigen Hauptmarkt. Zusätzlich hatten die Mädchen genug Zeit, die Kulturhauptstadt 2006 auf eigene Faust zu erkunden.

Am 31. Oktober ging die Reise dann mit zahlreichen aufwühlenden und bewegenden, aber auch schönen Erinnerung zu Ende: „Man hat gemerkt, dass solche persönlichen Erlebnisse einen viel stärkeren Eindruck hinterlassen als es Filme oder Geschichtsbücher schaffen können“, resümiert  Kasprzak.

Kinder- und Jugendtreff Stoppenberg
Palme 7

Emotionale Erfahrung: Der Besuch im KZ Auschwitz-Birkenau hinterließ bleibende Eindrückende bei den Mädchen. Fotos: Kasprzak/JHE

Schöne Zeit: Die Teilnehmerinnen konnten Berlin und Krakau auch auf eigene Faust erkunden.

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