KomZe: Benimmkurs für junge Geflüchtete

Ein wichtiger Aspekt der sozialen und beruflichen Integration ist der Umgang mit anderen. Die vom JobCenter zugewiesenen Teilnehmer des KompetenzZentrums für geflüchtete junge Menschen bis 25 Jahre (KomZe) der Jugendberufshilfe Essen besuchten ein Benimm-Seminar der Malteser der Diözese Essen, um sich auch für zukünftige Bewerbungssituationen vorzubereiten.

So nicht! Malteser-Trainerin Andrea Leimann zeigt den Jugendlichen unter anderem, wie richtige Tischmanieren aussehen. Fotos: Capitain/JBH

Für Unterhaltung unter den Teilnehmern sorgte, dass der optimale Abstand zum Tisch anhand einer Plüschkatze abgebildet wurde.

„Unsere Teilnehmerinnen und Teilnehmer lernen, wie sie sich im öffentlichen Raum verhalten sollten“, erklärt Kristina Stüwe, Bildungsplanerin der Jugendberufshilfe Essen im KompetenzZentrum an der Schnabelstraße. Im KomZe machen die jungen Geflüchteten wichtige Schritt zur beruflichen und sozialen Integration. Dazu gibt’s verschiedene Angebote wie Sprachförderung, Schul- und Ausbildungsvorbereitung, Coaching, Schnupperwerkstatt sowie betriebliche Trainings und Praktika.
Ganz entscheidend aber ist der Umgang mit anderen Menschen: „Im Endeffekt sollen sich die Jugendlichen in Bewerbungssituationen sicher fühlen und wissen, wie sie sich zu verhalten haben“, erläutert Stüwe. Und so kam die Idee, Kulturunterschiede über einen Benimm-Kurs aufzuzeigen.

Praxisorientierte Kurse
Ein knappes Dutzend Teilnehmer nahm das Angebot der Malteser der Diözese Essen in der vergangenen Woche wahr. Inhalte der praxisorientierten Seminare sind beispielsweise „Benimm ist in“, „Miteinander reden und den Anderen verstehen“ oder „Das Vorstellungsgespräch“.
In einem Modul zeigte Malteser-Trainerin Andrea Leimann den Teilnehmern, wie das richtige Benehmen am Esstisch aussieht. Für Heiterkeit unter den Jugendlichen sorgte die perfekte Sitzposition: Vorne mussten sie den Abstand einer Plüschkatze zum Tisch halten, hinten die Distanz einer Maus zur Stuhllehne. Gläser werden immer am Stiel gehalten und das Besteck benutzt man von außen nach innen. Legt man Messer und Gabel nebeneinander auf zwanzig nach vier, ist man fertig. Bildet man hingegen ein Hütchen, gönnt man sich nur eine kurze Pause von der Mahlzeit. Was gar nicht geht, illustrierte Leimann am ehemaligen US-Präsidenten Barack Obama: krummer Rücken, Ellenbogen auf den Tisch.

Benimmkurse der Malteser Essen
KompetenzZentrum für geflüchtete junge Menschen bis 25 Jahre (KomZe)

So nicht! Malteser-Trainerin Andrea Leimann zeigt den Jugendlichen unter anderem, wie richtige Tischmanieren aussehen. Fotos: Capitain/JBH

Für Unterhaltung unter den Teilnehmern sorgte, dass der optimale Abstand zum Tisch anhand einer Plüschkatze abgebildet wurde.

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