Als Startschuss besuchten die Kinder und Jugendlichen das Ruhr Museum auf dem Welterbe Zollverein, um sich hier zum Thema „Strukturwandel“ Inspiration für ihre eigenen Werke zu holen. „Graffiti als Jugendkultur gibt jungen Menschen die Möglichkeit, ihre Gedanken und Gefühle zum Ausdruck bringen“, weiß Jörg Sender, Projektleiter der Jugendhilfe Essen. Aber: „Wie bei allen Kunstformen braucht es das handwerkliche Knowhow.“ Unter Federführung der Kunstpädagogin Martin Domagala wollen Mitarbeiter aus sechs Kinder- und Jugendhäusern, unter anderem HüWeg und Hörsterfeld, diese Kenntnisse vermitteln.
Erste Inspiration holten sich die jungen Graffitikünstler im Rahmen eines Besuchs auf dem Welterbe Zollverein. Während der Visite im Ruhr Museum konnten sie sich Wohnsituation, Wasserwege, Architektur, gesellschaftliches Miteinander und besondere Landschaftsmerkmale genauer betrachten. Aus den zahlreichen Fotos wählte jeder die eigenen Favoriten und erklärte den anderen Teilnehmern, was er damit verbindet. „So entstand ein sehr realitäts- und praxisnahes Bild des heutigen Ruhrgebietes“, weiß JHE-Projektleiter Sender. Gleichzeitig wurden übermittelte Werte wie Zusammenhalt, kulturelle Vielfalt, Offenheit und Engagement herausgearbeitet. Als kleinen Bonus gab’s am Ende für die Kinder und Jugendlichen ein leckeres Kohle-Eis.
Online-Voting auf Facebook
„Die Jugendhausgruppen werden jetzt jeweils einen Entwurf erstellen, der über ein Online-Voting einer Vorauswahl durch die Öffentlichkeit unterzogen wird“, erklärt Sender. Die drei besten Entwürfe werden am 24. Juni bei Kray or Die mit Genehmigung von Straßen.NRW auf die A40-Schallschutzwand als 8 mal 2 Meter großes Graffiti gesprüht. Eine Jury ermittelt vor Ort den Sieger. Kriterien sind beispielsweise Originalität, Thema oder künstlerische Umsetzung, als Preise winken unter anderem Kino- und Theaterkarten sowie Kray-or-Die-Shirts.
Das Online-Voting gibt’s nach Fertigstellung der Entwürfe auf der Facebookseite von Kray or Die.
Kray or Die: Sprayen zum Strukturwandel