Oberbürgermeister Thomas Kufen, ehemaliger Aufsichtsratsvorsitzender der Jugendhilfe Essen, war zu Gast und bedankte sich für die gute Zusammenarbeit: „Das ist eine Gesellschaft, die mir besonders am Herzen liegt. Hier kommen eine hohe Fachlichkeit und ein guter Draht in die Stadtverwaltung zusammen. Jochen Drewitz hat mit Haut und Haaren, mit Herz und Seele in diesem Unternehmen gewirkt und Kindern und Jugendlichen eine zweite, dritte und auch vierte Chance gegeben.“
Mit Blick auf die Zukunft ist der Oberbürgermeister optimistisch: „Der Wechsel zu Thomas Virnich war für mich eine Selbstverständlichkeit.“ Die neue Geschäftsführung stehe für Kontinuität im wertschätzenden Umgang mit dem Essener Nachwuchs: „Sie sind für die Kinder und Jugendlichen in unserer Stadt immer wieder Ansprechpartner und Steigbügel.“
„Ansprechpartner und Steigbügel“
Bevor Drewitz in die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen einstieg, absolvierte er vom 1. August 1968 bis zum 1. Juli 1971 zunächst eine Ausbildung zum Verlagskaufmann bei der Neuen Ruhr Zeitung, heute Teil der Funke Mediengruppe. Nach dem Studium der Sozialarbeit war er ab 1978 zum ersten Mal als Pädagoge beim Jugendamt der Stadt Essen tätig. Nach einem Ausflug zu den Falken kehrte er am 28. Mai 1985 zur Stadt zurück und übernahm nach der Ausgliederung der Essener Arbeit-Beschäftigungsgesellschaft mbH (EABG) im September 1989 die Geschäftsführung des damaligen Vereins Jugendberufshilfe Essen.
Einzige Einrichtung des Vereins war damals die „Beratungsstelle für arbeitslose und von Arbeitslosigkeit bedrohte Jugendliche“ mit gerade einmal sechs Mitarbeitern. Der Weg zur über 500 Mitarbeiter starken Stadttochter war oft nicht einfach: „Nach den ganzen Veränderungen und einigen finanziellen Nackenschlägen kann ich heute, leider erst zum Zeitpunkt meines Renteneintritts, verlässlich sagen: Beide Gesellschaften segeln in ruhigen Gewässern.“
Im Jahr 2007 wurde die Jugendhilfe Essen gGmbH als städtische Tochter mit Jugendberufshilfe, Offener Kinder- und Jugendarbeit und Offenem Ganztag an Essener Grundschulen gegründet. Karlheinz Endruschat ist langjähriger Vorsitzender des Aufsichtrats und unterstreicht: „Jochen Drewitz hat sein Haus bestellt, ansonsten hätten wir ihn auch nicht ziehen lassen. Ein guter Zeitpunkt, um in den Ruhestand zu gehen und die ihm eigene Unruhe auszuleben.“
Kontinuität in der Geschäftsführung
Vor zwei Jahren dann der letzte Akt: 2015 folgt die Ausgründung der Jugendberufshilfe Essen gGmbH als Tochter der Jugendhilfe Essen. Ziel war ein Tarifvertrag für alle Mitarbeiter: „Du bist zwar ein zäher Verhandlungspartner, aber mit dir als Geschäftsführer war es möglich vertrauensvoll und respektvoll zusammenzuarbeiten“, gibt’s auch von Brigitte Büttner, Betriebsratsvorsitzende beider Gesellschaften, ein dickes Lob zum Abschied.
Vom Ruhestand wird Drewitz zunächst nicht viel mitbekommen. Der leidenschaftliche Motorradfahrer wird sich einen lang ersehnten Traum erfüllen und im Juni auf zwei Rädern bis nach Sibirien reisen. Mit Thomas Virnich folgt ein langjähriger Weggefährte auf den Posten des Geschäftsführers für beide Gesellschaften.
Mensch Jochen! Drewitz geht in Rente
Alte Weggefährten (v.l.n.r.): Aufsichtsratsvorsitzender Karlheinz Endruschat mit Jochen Drewitz, Oberbürgermeister Thomas Kufen und seinem Nachfolger Thomas Virnich.
Kann gut mit Kindern und Jugendlichen: Mittlerweile haben Jugendhilfe und Jugendberufshilfe über 500 Beschäftigte. Einen guten Draht zu Kindern und Jugendlichen hat Jochen Drewitz bis heute.
Alte Weggefährten (v.l.n.r.): Aufsichtsratsvorsitzender Karlheinz Endruschat mit Jochen Drewitz, Oberbürgermeister Thomas Kufen und seinem Nachfolger Thomas Virnich.
Kann gut mit Kindern und Jugendlichen: Mittlerweile haben Jugendhilfe und Jugendberufshilfe über 500 Beschäftigte. Einen guten Draht zu Kindern und Jugendlichen hat Jochen Drewitz bis heute.