mitWirkung!: Ein Tisch, ein Bezirk

Teilnahme an politischen Prozessen, Interesse an ihren Möglichkeiten, die eigenen Themen aktiv vertreten können: Diese Ziele verfolgt das Projekt „mitWirkung!“ von Jugendamt Essen und den Falken für Teenager. An einem Fachtag Ende November trafen sich Multiplikatoren, Jugendliche und Bezirkspolitiker in der Weststadthalle, um Aktionen des letzten Jahres auszuwerten und Vereinbarungen fürs kommende zu treffen. Die Jugendhilfe Essen gGmbH (JHE) übernahm nicht nur die Moderation, sondern konnte selbst auf verschiedene Partizipations-Projekte zurückblicken.

Lauschten aufmerksam: Nach den Workshops wurden die Ergebnisse der Gespräche zwischen Jugendlichen und Politik vorgetragen. Fotos: Müller/JHE

Das Rampenlicht gewohnt: JHE-Pädagoge Daniel Dimke (re.) führte durch die Veranstaltung.

Schon seit 2009 gibt das Projekt mitWirkung! Jugendlichen in den Stadtteilen die Möglichkeit, aktiv am politischen Leben teilzunehmen. Zentrale Frage dabei: Wie können sie die ihnen wichtigen Themen einbringen. Schon am Sonntag, 16. November, trafen sich deshalb Teenager aus den Stadtteilen auf dem Zentralen Jugendforum und erarbeiten als Vorbereitung für den Fachtag eigene Vorschläge. „Erstmalig in der Projekthistorie konnte so die Frage gestellt werden: Was wollen eigentlich die Jugendlichen?“, erläutert Detlef Black, Geschäftsführer SJD – Die Falken.
Am darauf folgenden Freitag trafen sich dann Pädagogen, Erzieher und Multiplikatoren, um gemeinsam mit Teenagern und Bezirksvertretung die Projekte des vergangenen Jahres Revue passieren zu lassen und konkrete Absprachen für spezifische Themen zu erreichen. Gastredner war Partizipations-Experte Prof. Dr. Benedikt Sturzenhecker von der Uni Hamburg. Er verdeutlichte in seinem Vortrag, dass die Beteiligung der Jugendlichen von ihren Interessen und nicht von der demokratischen Struktur ausgehen muss.

Dein Bauwagen, Deine Meinung
An der Förderung von Mitwirkungs-Möglichkeiten war auch die Jugendhilfe Essen im Vorjahr aktiv beteiligt. Unter anderem konnte das mobile Team der Aufsuchenden Jugendarbeit mit einem Bauwagen-Projekt Teenagern einen eigenen Treffpunkt schaffen. Zudem wurde unter Beteiligung der JHE im Bezirk V unter dem Titel „Dein Block – Deine Meinung“ eine Umfrage organisiert. Die Studie brachte spannende Ergebnisse: Viele Themen haben die Teenager mit Erwachsenen gemeinsam. Vermüllungen im Stadtteil sind ihnen ebenfalls ein Dorn im Auge, Einkaufsmöglichkeiten von Bedeutung und gute Verkehrsanbindungen machen für sie den Unterschied. Zusätzlich wünschen sie sich Orte, an denen sie sich frei aufhalten können, ohne automatisch in Verdacht zu geraten.

Moderatoren und Partizipations-Projekte
Es ist uns wichtig, die Jugendlichen in demokratische Prozesse zu integrieren,“ erläutert Arndt Wrona, Fachbereichsleiter der Jugendhilfe Essen. „Auch deshalb stellen wir Moderatoren für mitWirkung! und versuchen Partizipation in unseren Projekten zu fördern.“

Lauschten aufmerksam: Nach den Workshops wurden die Ergebnisse der Gespräche zwischen Jugendlichen und Politik vorgetragen. Fotos: Müller/JHE

Das Rampenlicht gewohnt: JHE-Pädagoge Daniel Dimke (re.) führte durch die Veranstaltung.

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