„Müll und Upcycling“: Umweltschutz an der Bodelschwinghschule

Sieben Kinder aus dem Offenen Ganztag der Jugendhilfe Essen (JHE) an der Altendorfer Bodelschwinghschule haben zwischen September und Dezember an dem Projekt „Müll und Upcycling“ teilgenommen. Die Aktion führte Felix Fälski im Rahmen seiner Praxisintegrierte Erzieher*innen-Ausbildung (PIA) bei der JHE in Kooperation dem Berufskolleg im Bildungspark (BiB) durch. Gestartet ist das Projekt mit einer Stadtteilbegehung, bei der die Kinder Müll von Gehwegen und aus Grünanlagen aufgesammelt haben.

Waste-Walk in Altendorf: Die Kinder wollten das Umfeld der  Schule von Abfällen befreien. Fotos: Fälski/JHE

Papier selbst gemacht: Die Schüler*innen hatten spannende Ideen zu den Themen „Müll und Upcycling“.

Ein wichtiges Argument für die PIA ist der hohe Praxisanteil. Als Bestandteil der Ausbildung müssen alle Azubis und Azubinen deshalb ein Projekt mit einer Kleingruppe von Kindern durchführen, das mindestens vier unterschiedliche Angebote umfasst. Großer Wert wird auf die Teilhabe der Schüler*innen bei der Durchführung und der Gestaltung der Angebote gelegt.
Felix Fälski engagierte sich in Sachen „Nachhaltigkeit“: „Da das Umfeld der Schule leider bisweilen verschmutzt ist und illegale Entsorgung von Müll geschieht, lag es für die Kinder und mich nahe, ein Projekt zu starten, welches sich mit Müll, dessen Entsorgung und Wiederverwertung befasst.“ Die Kinder sammelten Ideen, was sie zu diesem Thema alles erleben und lernen wollten. Dabei waren sie äußerst kreativ und hatten verschiedene Vorschläge. So bastelten sie gemeinsam mit Fälski Oktopusse aus alten Socken, gestalteten Portmonees aus Tetrapacks, beobachten im Versuchsaufbau „Gläserne Müllhalde“ das Verrotten von organischem und anorganischem Müll, räumten den Stadtteil auf oder spielten Spiele. „Besonders in Erinnerung geblieben sind mir die Stadtteilbegehung, bei der uns meine Mentorin vom Berufskolleg begleitet hat, sowie die Herstellung von Papier“, erzählt Fälski.

Für Sauberkeit im Stadtteil
Die Kinder waren hochmotiviert als es darum ging, das Umfeld der Schule zu säubern, wie der PIA berichten kann: „Sie zeigten sich, welchen Müll sie fanden und riefen sich laut zu: ,Hier ist noch was! Ich brauch den Plastikeimer!‘ Es entstand ein richtiger Wettbewerb, wer am meisten Müll sammeln konnte.“ Nach einiger Zeit kehrte die Gruppe in die Schule zurück und die Kinder erzählten voller Stolz den übrigen Schüler*innen von ihren Erlebnissen.
Beim Herstellen von Papier überlegten die Kinder zunächst gemeinsam, wie dieser Prozess funktionieren könnte: „Ich griff nur behutsam ein und regte hier und da zu Ideen an, wenn der Vorgang ins Stocken geriet.“ Das von den Kindern klein gerissene Altpapier wurde dann unter Aufsicht von Fälski mit einem Pürierstab zerkleinert und in eine vorbereite Schale mit kaltem Wasser gegeben. Mit auf Bilderrahmen gespannten Drahtsieben holten die Kinder Papier aus dieser Schale und gaben es zum Trocknen auf Backpapier.

Den Kindern etwas zutrauen
Nach der Aktion zieht Felix Fälski sein Resümee: „Während des gesamten Projektes haben mich die Kinder immer wieder durch ihre Kreativität und ihre Energie beeindruckt. Viele der Ziele, welche ich mir für die Kinder gesetzt hatte, wurden erreicht, aber auch so viel mehr, was ich überhaupt nicht bedacht hatte. Die Kinder halfen einander, ältere Kinder passten bei der Stadtteilbegehung auf die jüngeren Kinder auf, ohne dazu aufgefordert zu werden, und die Kinder reflektierten in unseren Abschlussgesprächen, die am Ende jedes Angebotes stattfanden, motiviert und tiefsinnig über das Erlebte. Mein Fazit aus diesen vier Monaten ist: Traut Kindern mehr zu! Sie werden euch überraschen.“

Offener Ganztag der Jugendhilfe Essen
OGS-Standortporträt Bodelschwinghschule

Waste-Walk in Altendorf: Die Kinder wollten das Umfeld der  Schule von Abfällen befreien. Fotos: Fälski/JHE

Papier selbst gemacht: Die Schüler*innen hatten spannende Ideen zu den Themen „Müll und Upcycling“.

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