OGS: Frei entfalten, selbst gestalten

In der Schule schon lange praktiziert, im OGS ganz neu: Seit einiger Zeit gibt es im Offenen Ganztag der Schule am Lönsberg in Essen-Steele die „Montessori-Pädagogik“. Freie Gestaltung unter Berücksichtigung der Bedürfnisse der Kinder ist bei dem Konzept entscheidend. Konkret heißt das: Räume werden umgestaltet, um so verschiedene Bereiche zu unterschiedlichen Themen zu schaffen – ganz nach den Wünschen der Schüler.

Eine von vielen Ecken: Verschiedene Bereiche haben unterschiedliche Spielideen.

Treppen bauen und Türme testen: Kreativität steht im Vorgergrund.

Spaß in der Spielecke ...

... und Entspannung im Ruhebereich.

Der Blick durch die Lupe: Im kosmischen Bereich wird experimentiert.

Der Grundgedanke von Maria Montessoris Pädagogik ist, dass die Voraussetzung für die Entwicklung eines Kindes Freiheit ist. Frei ist ein Kind nach Montessori, wenn es „sich seinen inneren Gesetzen nach, den Bedürfnissen seiner Entwicklung entsprechend, entfalten kann.“ Die Umsetzung dieser Idee zieht Veränderungen im OGS-Alltag nach sich:

Die Erzieherinnen des Offenen Ganztags an der Schule am Lönsberg haben die Einführung des Konzepts mit einer Umgestaltung der Räumlichkeiten begonnen. So entsteht eine Umgebung, die der Entwicklung grundlegendender Bedürfnisse des Kindes Raum gibt und dem Kind erlaubt, selbst aktiv zu werden. Genau deshalb wurden die Schüler bei der Umgestaltung miteinbezogen.
Mithilfe eines Fragebogens wurde herausgefunden, was sie gerne machen und welches Spielzeug sie sich wünschen. Danach wurde der Gruppenraum in verschiedene Bereiche aufgeteilt: Es entstanden verschiedene Ecken, in denen die Kinder spielen, lesen, malen, basteln oder sich einfach ausruhen können: Ein „kosmischen Bereich“, der Kreativbereich, ein Bereich für Übungen des täglichen Lebens, eine Spielecke, eine „Mädchenecke“ und der „Jungenbauteppich“.

Der kosmische Bereich wurde mit Büchern, Mikroskopen, Lupen, einer Sandwanne und Spielen wie Mechaniko ausgestattet. Bei dem Spiel können die Schüler eigenständig experimentieren – persönlichen Forschungsprojekten steht nichts mehr im Wege. Ein Holztablett lädt dazu ein, Dinge, beispielsweise von einem Waldspaziergang, mitzubringen und auszustellen. Im Kreativbereich haben die Kinder Zugang zu verschiedenen Materialien, wie Papier und Stiften, Schere und Klebstoff, Bügelperlen oder auch Wolle. In der Spielecke sind nicht nur zwei Tischen zum puzzeln, sondern auch ein Bauteppich mit Holzbausteinen und Lego. Ein Kind wurde schon einmal komplett zugebaut – konnte aber glücklicherweise gefahrlos wieder geborgen werden. Im Bereich für Übungen des täglichen Lebens nehmen die Kinder momentan die selbst zubereitete Zwischenmahlzeit ein. Die Kinder lernen hier alltägliche Dinge, wie Schleife binden oder Blumen pflegen.
Mädchen können in ihrer eigenen Ecke auf einem roten Teppich der Kreativität freien Lauf lassen, während die Jungen eine Spiel-Werkbank auf dem Jungenbauteppich erwartet. Entfaltungsspielräume an und in allen Ecken: So können die Kinder ihren Offenen Ganztag selbst gestalten und frei erleben.

Hier geht es zum Portrait des Offenen Ganztag an der Schule am Lönsberg.
 

Eine von vielen Ecken: Verschiedene Bereiche haben unterschiedliche Spielideen.

Treppen bauen und Türme testen: Kreativität steht im Vorgergrund.

Spaß in der Spielecke ...

... und Entspannung im Ruhebereich.

Der Blick durch die Lupe: Im kosmischen Bereich wird experimentiert.

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