OGS: Respekt-Agent*innen an der Ardeyschule

Schüler*innen des Offenen Ganztags (OGS) der Jugendhilfe Essen (JHE) an der Rellinghauser Ardeyschule dürfen sich jetzt ganz offiziell „Respekt-Agent*innen“ nennen. Pia Frommenkord hatte im Rahmen ihrer Praxisintegrierten Erzieher*innen-Ausbildung (PIA) ein Projekt für Zweitklässler*innen angestoßen, das Empathie, Kommunikation und Wertschätzung unter den Kindern verbessern sollte.

Wie sieht richtiger Umgang aus? Die Schüler*innen der OGS an der Ardeyschule lernten im Rahmen des Projekts ein respektvolles Miteinander. Fotos: Frommenkord/JHE

Was sind Emotionen? Die Kinder tauschten sich über ihre Gefühle aus.

Frommenkord hatte während der Ausbildung bemerkt, dass die Kinder der zweiten Klasse bisweilen Schwierigkeiten hatten, Konfliktsituationen selbst zu lösen: „Grund könnte die aktuelle Corona-Situation sein, denn so hatten die Kinder niemals die Möglichkeit, den normalen Schulalltag der ersten Klasse kennenzulernen“, glaubt die PIA-Auszubildende, „sie haben also nie gelernt, sich in andere hineinzuversetzen und mit Konfliktsituationen eigenständig und angemessen umzugehen.“
Deshalb schlug Frommenkord vor, ein Projekt zum Thema „respektvolles Miteinander“ durchzuführen: „Soziale Kompetenzen wie Empathie, angemessener und kommunikativer Umgang, Teamarbeit, Wertschätzung anderen Kindern gegenüber und Freundschaft sollen damit gefördert werden.“

Vorbilder für die anderen Kinder
Dazu organisierte die JHE-Auszubildende verschiedene Angebote für die Schüler*innen. So erstellten die Kinder zum Einstieg ins Thema eine Mindmap und ein Regelwerk, das den Rahmen für den Umgang innerhalb des Projekts regelte. Danach tauschten sich die Kinder über ihre Erfahrungen mit respektvollem und respektlosem Verhalten aus. Die nächste Frage: Was sind Emotionen – und welche gibt es überhaupt? Die Schüler*innen gestalteten Karten mit unterschiedlichen Gesichtsausdrücken, die sie den entsprechenden Emotionen zuordneten. Damit die Kinder sich zukünftig besser mitteilen können, stellten sie danach eine „Gefühlskiste“ zusammen. Schließlich standen noch Rollenspiele auf dem Programm. Die Kinder deuteten unterschiedliche Handlungen hinsichtlich respektvollen und respektlosen Umgangs.
Nach dem erfolgreichen Abschluss des Projekts dürfen die Schüler*innen sich „Respekt-Agent*innen“ nennen und erhielten den passenden Ausweis. Das Gelernte können sie nun in den Ganztags- und Schulalltag einbauen und so ein Vorbild für andere Kinder sein: „Sie wissen jetzt, wie man respektvoll Konflikte löst und können andere Kinder dabei unterstützen“, erzählt Pia Frommenkord. Die Auszubildende zieht ein positives Fazit: „Ich durfte die Kinder noch mal ganz anders kennenlernen. Es hat mir gezeigt, wie wichtig der Austausch mit den Kindern ist, da diese ein sehr großes Mitteilungsbedürfnis haben.“

Offenen Ganztag der Jugendhilfe Essen
OGS-Standortporträt Ardeyschule

Wie sieht richtiger Umgang aus? Die Schüler*innen der OGS an der Ardeyschule lernten im Rahmen des Projekts ein respektvolles Miteinander. Fotos: Frommenkord/JHE

Was sind Emotionen? Die Kinder tauschten sich über ihre Gefühle aus.

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