Rund zwölf Jugendliche aus dem Umfeld der Palme 7 besuchen einmal in der Woche die Turnhalle der Altenessener JHE-Einrichtung. Dort organisiert der Polizei-Sportverein Essen 1922 e.V. (PSV) das Luta-Livre-Angebot. „Luta Livre“ gehört zu den „Grappling“-Sportarten, bei denen Wert auf Fairness und respektvollen Umgang gelegt wird. Es beinhaltet Techniken wie Takedowns, Würgegriffe, Arm- oder Beinhebel. Das demonstrierte PSV-Trainerin Carina Hein bei einer Sparring-Einheit.
Zu Gast waren dazu am Dienstag unter anderem Rudolf Jelinek, Bürgermeister der Stadt Essen, Muchtar Al Ghusain, Beigeordneter für die Bereiche Jugend, Bildung und Kultur, sowie Polizeipräsident Frank Richter. „Seit 20 Jahren hören wir, dass man etwas machen muss, damit sich die Situation in Altenessen verbessert“, lobt Richter die Aktion, „hier passiert etwas sinnvolles, dieses Thema kann man ausweiten.“
Nachfrage ist groß
Das Angebot kommt gut an und die Nachfrage ist groß. Allein die Turnhalle ist zu klein und stößt an ihre Kapazitätsgrenzen, wenn mehr als die wöchentlich zehn, zwölf Jugendlichen am Training teilnehmen. Deshalb war die Frage, wie man das Angebot erweitern könne.
Eine mögliche Lösung ist, das seit langem leerstehende obere Stockwerk der Palme 7 zu diesem Zweck zu nutzen. Dann könnten bis zu 30 interessierte Jugendliche am Palmbuschweg Luta Livre trainieren. Jugenddezernent Muchtar Al Ghusain war der Idee gegenüber offen, ein Konzept zu entwickeln, um die Räume auszubauen, und auch die Polizei würde eine solche Maßnahme unterstützen.
Hintergrund
Das „Luta Livre“ ist eine brasilianische Kampfsportart und bedeutet „freier Kampf“. 1995 kam das „Luta Livre“ nach Deutschland und hat besonders in Nordrhein-Westfalen großen Anklang gefunden.
Palme 7: Kampfkunst für Jugendliche