Projekttag GWA-PLUS:
gemeinsam an der Zukunft arbeiten

Mit einem dynamischen Sprung gesellt sich Karl Poczesniok, Anleiter des Stadttaubenprojekts der Jugendberufshilfe, zu den seilspringenden Jugendlichen hinzu und hüpft mit ihnen um die Wette. Es war ganz schön was los, als Teilnehmer und Anleiter des Gemeinwohlarbeits-Projekts GWA-PLUS der Jugendhilfe Essen gGmbH ihren vierteljährigen Projekttag in der Essener Gruga veranstalteten.

 

Auf der Jugendfarm: Praxisanleiterin Maren <br> Peters mit dem GWA-PLUS Tierpflegeteam:<br> Michelle Friße, Jens Weitow, Fabian Gertens<br> und Pascal Saaber (v.l.n.r.). Foto:Capitain

Karl Poczesniok beim Seilspringen mit <br> den GWA-PLUS Teilnehmer/-innen

Durch Geschicklichkeitsspiele sollen die <br> jungen Leute lernen zusammenzuarbeiten

Gemeinsames Grillen in gemütlicher Runde

Bei einer Partie Fußball, einer Runde Seilspringen oder kleinen Geschicklichkeitsspielen wie dem Dosenwurf sind schnell alle Berührungsängste vergessen. “Die Projekttage dienen uns vor allem als Instrument zum Abbau von Ängsten und Unsicherheiten bei den jugendlichen Teilnehmer/-innen. Es geht darum, sich untereinander besser kennen zu lernen und eine Gemeinschaft zu bilden”, so Betreuer Jürgen Völkel.

Seit nunmehr zweieinhalb Jahren fängt das Projekt Gemeinwohlarbeit-PLUS der JHE Jugendliche und junge Erwachsene im Auftrag des JobCenters Essen auf, die zuvor alle Maßnahmen verweigert haben. In den Bereichen Floristik, Malerei, Gartenlandschaftsbau, der Tierpflege und dem Stadttaubenprojekt lernen die aus meist schwierigen Lebenslagen kommenden Teilnehmer klare, feste Tagesstrukturen kennen und erhalten Unterstützung bei ihren jeweiligen Problemen. Die Zahlen sprechen für sich: Mit einer Absolventenquote von rund 60 Prozent liegt das Projekt über der durchschnittlichen Erfolgsquote klassischer Gemeinwohlarbeit. "Unsere gute und vor allem sehr intensive Kommunikation mit dem JobCenter trägt hierbei maßgeblich zu dem großen Erfolg des Projekts bei", lobt Elisabeth Bonk-Lisewski, GWA-PLUS, die Zusammenarbeit.

In den jeweiligen Tätigkeitsbereichen arbeiten je zehn Jugendliche mit professionellen Anleitern und in enger pädagogischer Begleitung zusammen. "Unser oberstes Ziel ist es, die Teilnehmer wieder in ein geregeltes Leben zurückzuführen und sie in eine qualifizierende Maßnahme weiterzuvermitteln", ergänzt Völkel.

Eine Besonderheit innerhalb des Projekts stellt der Arbeitsbereich Tierpflege dar: Auf der Jugendfarm in Altenessen werden psychisch erkrankte Jugendliche durch den Umgang und die Arbeit mit Tieren wieder in einen geregelten Alltag zurückgeführt. Durch den täglichen Pflegebedarf der Tiere lernen die jungen Leute Verantwortung zu übernehmen. "Die unmittelbare Reaktion der Tiere auf die Arbeit der Jugendlichen, ihre Dankbarkeit; das ist eine tolle Erfahrungen für unsere Teilnehmer/-innen, die vorher vielfach mit Ablehnung zu kämpfen hatten”, so Maren Peters, Praxisanleiterin auf der Farm.
Ein Ziel ist es, die Teilnehmer/-innen für eine Therapie im Anschluss an die Maßnahme zu motivieren.

Ein positives Beispiel unter vielen für die Wirksamkeit des Projekts ist der Werdegang Christian Ottos: Nach erfolgreicher Teilnahme absolviert er nun ein mehrwöchiges Praktikum in einem Seniorenheim. „Altenpfleger, das wäre mein Traumberuf“, schwärmt der 23-Jährige. “Christian hat sich total positiv entwickelt: Er hatte während der gesamten Zeit der Maßnahme nicht einen einzigen Krankenschein, geschweige denn eine unentschuldigte Fehlstunde“, freut sich Pädagogin Barbara Schumann.

Text: Gesa Stock
Fotos: Anke Krüger

Auf der Jugendfarm: Praxisanleiterin Maren <br> Peters mit dem GWA-PLUS Tierpflegeteam:<br> Michelle Friße, Jens Weitow, Fabian Gertens<br> und Pascal Saaber (v.l.n.r.). Foto:Capitain

Karl Poczesniok beim Seilspringen mit <br> den GWA-PLUS Teilnehmer/-innen

Durch Geschicklichkeitsspiele sollen die <br> jungen Leute lernen zusammenzuarbeiten

Gemeinsames Grillen in gemütlicher Runde

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