Selbstbewusst auf die JHE-Summerstage

In den vergangenen anderthalb Wochen feierte die „Summerstage“ der Jugendhilfe Essen (JHE) ihren fünften Geburtstag. Die vom Kulturrucksack NRW geförderte Ferienaktion erlaubt es Jugendlichen zwischen zwölf und 15 Jahren, mit Gesang, Tanz und Schauspiel ihre eigene Show erfolgreich auf die Bühne zu bringen.

Bereit für die Bühnenshow: Gesang, Schauspiel und verschiedene Tanzstile stehen auf dem Lehrplan. Fotos: Müller/JHE

Individuelle Sessions: Rosa Kremp gibt Tipps zu Gesangstechniken und Bühnenpräsenz.

Früher war alles besser! Die Summerstage-Senioren schwelgen in Erinnerung an 30er-, 70er- und 80er-Jahre.

Am Anfang der anderthalb Wochen in der Weststadthalle tüftelten die insgesamt 43 Teilnehmer das passende Motto aus und entschieden sich für die Themen „Durch die Jahrzehnte“ sowie „Liebe und Freundschaft“. Roter Faden ist die Geschichte über einen Seniorenstift: In kleinen Episoden erinnern sich vier Einrichtungsbewohner an Erlebnisse aus den 30er-, 70er- und 80er-Jahren. Die Schauspieler stellen dabei die jeweiligen Szenen nach, die Sänger sorgen für die musikalische Untermalung und die Tänzer runden die Vorstellung ab.

Zwar sind ein großer Teil der Teenager Wiederholungstäter oder haben eigene Erfahrungen gesammelt, Vorkenntnisse werden aber nicht benötigt: „Es ist immer ein Spagat zwischen Professionalität und jeder kann mitmachen“, erklärt Jugendhilfe-Pädagoge Daniel Dimke. Eine wichtige Rolle für das Gelingen der Summerstage spielen die elf Trainer, unter ihnen zum inzwischen zweiten Mal Rosa Kremp. Die Folkwang-Studentin bringt den Jugendlichen nicht nur Gesangstechniken bei, sondern gibt gleich noch Tipps zu Haltung und Bühnenpräsenz: „Wir haben gute Leute, die sich einfach nicht so viel trauen.“ In den individuellen Sessions mit den Teenies ist also gerade Motivationsarbeit gefragt: „Du trägst einen Diamanten und willst ihn allen Leuten zeigen“, empfiehlt Kremp ihren Schülerinnen – für die Jungs lässt sie sich natürlich etwas anderes einfallen! Mit dem imaginären Collier auf der Brust geht‘s stimmgewaltig und selbstbewusst auf die Bühne.

Anspruch auf familiäre Atmosphäre
„Da passiert unglaublich viel bei jedem Einzelnen“, bestätigt Daniel Dimke. Als der JHE-Pädagoge die Summerstage 2012 ins Leben rief, wollte er mit der Aktion gerade Teenager ansprechen: „Es gibt in den Sommerferien viele Angebote für Kinder bis zwölf Jahren, aber nur wenige, die für Jugendliche interessant sind.“ Mit gerade einmal rund 15 Teilnehmern war der Rahmen vor fünf Jahren viel kleiner, inzwischen expandiert die Summerstage räumlich wie auch inhaltlich. Neben der Folkwang-Musikschule nutzen die Teenies in diesem Jahr die Weststadthalle und es kommt immer mehr das Gefühl auf, ein wirklicher Künstler zu sein: „Das schätzen die Teilnehmer.“ Gleichzeitig besteht der pädagogische Anspruch auf eine familiäre Atmosphäre: „Es soll keine Verwaltung von Jugendlichen werden“, erklärt Dimke. So sitzen alle Teilnehmer jeden Abend miteinander an einer riesigen Tafel und lassen den Tag gemeinsam Revue passieren.
Am Freitag präsentierten die 43 Jugendlichen dann in der Weststadthalle Essen vor bis zu 200 Verwandten, Freunden und ehemaligen Teilnehmern die Ergebnisse der Woche. Daniel Dimke ist glücklich über die besondere Vorstellung zum runden Geburtstag: „Wir sind angekommen und freuen uns auf die nächsten fünf Jahre!“

Bereit für die Bühnenshow: Gesang, Schauspiel und verschiedene Tanzstile stehen auf dem Lehrplan. Fotos: Müller/JHE

Individuelle Sessions: Rosa Kremp gibt Tipps zu Gesangstechniken und Bühnenpräsenz.

Früher war alles besser! Die Summerstage-Senioren schwelgen in Erinnerung an 30er-, 70er- und 80er-Jahre.

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