JBH-Projekt „SuBo“: „Pädagogik an der Schüppe“

Schon seit 2013 organisieren Jugendberufshilfe Essen (JBH), Jugendgerichtshilfe Essen, JobCenter Essen, Grugapark Essen und weitere Partner das Projekt SuBo – Sozialstunden und Berufsorientierung. Im Rahmen der Aktion pflegen ehemalige Schulverweigerer und andere straffällig gewordene Jugendliche ein eigenes Revier im Grugapark. Vergangene Woche stieg das erste Kooperationstreffen nach Beginn der Corona-Pandemie mit zahlreichen Unterstützer*innen.

Sozialstunden und Berufsorientierung: Seit 2013 organisieren Jugendberufshilfe, Jugendgerichtshilfe, JobCenter Essen, Grugapark und weitere Partner das Projekt „SuBo“. Fotos: Müller/JBH

Eines der schönsten Reviere: Die Jugendlichen bekommen direktes, positives Feedback von den Parkbesucher*innen.

Thomas Wittke, Geschäftsführer von Jugendhilfe und Jugendberufshilfe Essen, begrüßte die Projektpartner*innen: „Hier vor Ort im Grugapark arbeitet mit Anja Remfort und Benedikt Teckentrup ein Zweier-Team. Doch hinter den Kulissen ziehen viele Partner an einem Strang. Dieses langjährige, gemeinsame Engagement zeigt, wie wichtig dieses Projekt ist. Ich bin stolz auf die Arbeit unserer Mitarbeitenden.“
Manuela Langfeldt, Bereichsleitung „Beratung“ der Jugendberufshilfe, unterstrich ebenfalls die Bedeutung von SuBo: „Immer mehr junge Menschen gehen durch Schulabsentismus verloren. Die Pandemie hat ihren Teil dazu beigetragen und Rückzugstendenzen verstärkt. Wir möchten mit den Jugendlichen eine schulische und berufliche Perspektive entwickeln und mit ihnen den ersten Schritt in eine neue Lebensplanung gehen.“

Erfolgserlebnisse schaffen
Danach berichteten Sozialpädagogin Anja Remfort und Werkpädagoge Benedikt Teckentrup von der Arbeit mit den Jugendlichen. Jährlich hat das JBH-Team rund 60 Teilnehmer*innen im Projekt, überwiegend wegen Schulmüdigkeit, aber auch wegen anderer Straftaten. Die abgeleisteten Sozialstunden reichen von zehn bis hin zu 300.
Neben Beratung und Tätigkeiten im Park arbeiten die Pädagog*innen unter anderem an Zuverlässigkeit, machen mit den Teilnehmenden Haus-, Schul- und Amtsbesuche: „Unser Ziel ist es, für die Jugendlichen Erfolgserlebnisse zu schaffen, so dass sie gestärkt aus dem Projekt gehen“, erklärt Anja Remfort.

Gutes Feedback von den Parkbesucher*innen
Hinterher stand einen Rundgang durch den Grugapark auf dem Plan: „Wir haben eins der schönsten Reviere“, kommentiert Benedikt Teckentrup, während er die Kooperationspartner*innen vorbei am Hundertwasserhaus, unter der Grugabahn, um den Waldsee herum zur Statue Große Badende führt. Immer wieder gibt’s kurze Zwischenstopps und der Werkpädagoge erklärt, welche Aufgaben für die Jugendlichen zu erledigen sind: „Wir machen hier Pädagogik an der Schüppe“, erläutert Teckentrup.
Die Teilnehmenden werkeln nicht nur im Garten- und Landschaftsbau, sondern pflegen beispielsweise auch die knapp 700 Bänke des Parks. Wegen dieses breiten Arbeitsspektrums können sie sich individuell ausprobieren. Besonders schön für die Jugendlichen ist allerdings, dass sie für ihre Arbeit ein direktes, positives Feedback von den Parkbesucher*innen bekommen.

Sozialstunden und Berufsorientierung: Seit 2013 organisieren Jugendberufshilfe, Jugendgerichtshilfe, JobCenter Essen, Grugapark und weitere Partner das Projekt „SuBo“. Fotos: Müller/JBH

Eines der schönsten Reviere: Die Jugendlichen bekommen direktes, positives Feedback von den Parkbesucher*innen.

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