Das Revier stellt vielfältige Anforderungen: Die Jugendlichen harken Laub, pflegen Teich und Stege, bepflanzen Grünflächen, pflastern Wege oder erledigen Holzarbeiten – wichtige Gärtnertätigkeiten also. Eine Potenzialanalyse lotet Fähigkeiten und Vorlieben der Teilnehmer aus, damit hinterher gemeinsam eine qualifizierte und realistische Zukunftsperspektive entwickelt werden kann.
Selbstvertrauen und Persönlichkeitsentwicklung
„Wir haben gesehen, dass SuBo ein guter Weg ist, die Jugendlichen zu stabilisieren und ihnen eine Anschlussperspektive zu bieten“, erklärt Thomas Virnich, Leiter der Jugendberufshilfe Essen. Die Zahlen sprechen für sich: Von rund 80 Teilnehmern beendeten in den Jahren 2014/2015 SuBo mit Erfolg, lediglich neun brachen das Projekt vorzeitig ab. Allein 27 Jugendliche besuchten hinterher wieder die Schule, die übrigen begannen beispielsweise Ausbildung, Praktikum oder andere berufsbildende Maßnahmen.
Die große Anerkennung der Grugapark-Gäste motiviert und gibt Selbstvertrauen: „Sind die Bänke neu?“ Entscheidend ist zudem eine gute Beziehung zwischen Jugendlichen, Familien und Pädagogen vor Ort: „In vielen Fällen sind die Eltern froh, dass wir an ihrer Seite sind und auch die Jugendlichen nehmen wahr, dass sie bei uns nicht alleine gelassen werden“, gibt JBH-Bereichsleiterin Andrea Becker Einblick. Rund 90 Prozent der Jugendlichen lobten in Teilnehmerbefragungen Arbeitsklima und Beratung des Angebots.
„Durch die Arbeit in SuBo wird ein Impuls gesetzt, der es Teilnehmern ermöglicht, sich intensiv mit Berufs- und Lebensplanung zu beschäftigen und die ersten Schritte begleitet zu gehen“, weiß Becker. So steigert die SuBo-Teilnahme nicht nur das Selbstvertrauen, sondern unterstützt gleichzeitig die Persönlichkeitsentwicklung der Jugendlichen.
„Genau deshalb engagieren wir uns für die Fortführung des Projektes“, erklärt Dietmar Gutschmidt, Leiter vom JobCenter Essen. „Das Programm hilft, Jugendliche an einem schwierigen Punkt ihrer Entwicklung zu stabilisieren. Zugleich konnten wir mit den Partnern außerdem in der Jugendberufsagentur Strukturen geschaffen, um gemeinsam mit den Jugendlichen eine berufliche Perspektive für sie zu erarbeiten.“
SuBo wird fortgesetzt
„SuBo ist ein tolles Angebot, das jungen Menschen die Chance gibt, etwas Sinnvolles für sich und andere zu tun“, findet auch Jugendamtsleiterin Annette Berg. Dass SuBo in Kooperation verschiedener Institutionen ins Leben gerufen wurde, mache es besonders wertvoll. „An diesem Beispiel wird einmal mehr deutlich, dass es in Essen einen starken Zusammenhalt gibt und die Bereitschaft gemeinsam dort anzupacken, wo es notwendig ist.“
Nach der wichtigen zweijährigen Anschubfinanzierung der „Alfred-Krupp-und-Friedrich-Alfred-Krupp-Stiftung“ freut sich JBH-Leiter Virnich über die Fortsetzung von SuBo: „Gemeinsam mit dem Jugendamt und dem JobCenter der Stadt Essen ist es uns gelungen, dieses sinnvolle Projekt weiterzuführen.“
Eine gute Nachricht – nicht nur, aber auch für die Gäste des Grugaparks!
SuBo: bis auf weiteres verlängert!