Die katastrophale humanitäre Situation erfordert dynamisches Handeln. Die Stadt baut die Wohnsituation der ukrainischen Neuankömmlinge stetig aus und kann mit dem Zwischenlager in der Schürmannstraße flexibel, schnell und unkompliziert auf Betten und Matratzen zugreifen.
Die Menge an Liegemöglichkeiten einzuspeichern war auch für die Lageristen und Logistiker der Jugendberufshilfe eine enorme Aufgabe. Aber die Kolleginnen und Kollegen der Maßnahme zur Aktivierung und beruflichen Eingliederung (MAT Lager) haben mitangepackt, sodass am Ende alles gestemmt werden konnte. Geschäftsführer Thomas Wittke hatte die ganze Aktion hinter den Kulissen gemeinsam mit Prokurist Gilbert Goller organisiert und ist stolz auf das Team: „In diesen bescheidenen Zeiten müssen alle ihren Beitrag leisten, um die armen Menschen zu unterstützen, die ohne eigenes Dafürkönnen vor dem Krieg fliehen und zu uns kommen. Ich finde gut, wenn unsere Jugendlichen, Mitarbeitenden und Teilnehmenden hier zusammen mit anpacken und unterstützen.“
Klappbetten fürs DRK-Logistikzentrum
Auch das Deutsche Rote Kreuz (DRK) war da – und hat die Bestände etwas entlastet, indem es 50 Feldbetten für das eigene Katastrophenschutz-Lager in Essen-Altenessen abholte. Michael Brand vom DRK erklärt: „Die Klappbetten gehen in unser Logistikzentrum in Altenessen. Wenn eine Anfrage kommt, sind wir in wenigen Stunden in der Lage, eine Turnhalle komplett umzurüsten – zum Beispiel in eine Flüchtlingsunterkunft oder auch bei Bombenalarm. Im letzten Jahr waren wir auch bei der Flutkatastrophe im Ahrtal aktiv.“
Die Feldbetten kamen übrigens als Spende über eine engagierte Mitarbeiterin und deren Kontakte zu einem ebenso großherzigen Lieferanten. Beide wollen nicht genannt werden, sondern einfach nur helfen.