Oberbürgermeister Thomas Kufen wies auf mögliche Konsequenzen des Rechtskreiswechsels hin: „Die Pläne des Bundesarbeitsministers gefährden die bisher praktizierte und erfolgreiche Betreuung junger Menschen. Mit dem Angebot der Jugendberufshilfe und der Vermittlung in Ausbildung konnte die Zahl der arbeitslosen Jugendlichen in Essen in den Jahren 2020 bis 2022 um 12 Prozent gesenkt werden. Die Jugendberufsagentur, die die staatlichen Akteure vereint und mit den Wirtschaftsverbänden gut zusammenarbeitet, stünde bei einer Umsetzung vor dem Aus – das ist nicht in unserem Interesse. Deshalb dürfen diese Pläne nicht umgesetzt werden.“
Bundestagsabgeordnete für Thema sensibilisieren
Peter Renzel, Stadtdirektor und Geschäftsbereichsvorstand Soziales, Arbeit und Gesundheit der Stadt Essen, äußert ebenfalls Kritik an dem Gesetzesentwurf: „Wir müssen laut sein – mindestens bis zum 20. September. Dann tagen in Berlin die Arbeits- und Sozialminister. Bis dahin haben wir die Chance, laut zu sein und den Bundestagsabgeordneten zu zeigen, um was es geht: Um die Förderung der Potenziale junger Menschen, damit wir sie nicht in ein paar Jahren als erwachsene Langzeitarbeitslose wieder betreuen. Deshalb bin ich dankbar für die Lautstärke!“
Thomas Wittke, Geschäftsführer von Jugendhilfe und Jugendberufshilfe Essen, ist überwältigt von der breiten Unterstützung: „Wir wollten heute gemeinsam Lärm machen und für die möglichen Konsequenzen des Rechtskreiswechsel Aufmerksamkeit schaffen. Wenn ich sehe, wie viele hier heute gegen die Pläne protestieren – von unterschiedlichsten Trägern, über Parteigrenzen hinweg –, sollten in Berlin die Alarmglocken schellen. Wir hoffen, dass unsere Stimme bis in die Hauptstadt durchdringt und die Bundestagsabgeordneten das richtige Gespür haben, den Gesetzesentwurf in seiner jetzigen Form nicht zu verabschieden.“
Hier gibt's das Video zum Aktionstag.
Video: hunderte Unterstützer*innen auf Jugendberufshilfe-Aktionstag
Keine Kürzungen auf Kosten junger Menschen: Thomas Wittke (Gruppe, 4. v. l.), Geschäftsführer von Jugendhilfe und Jugendberufshilfe Essen, Regina Hallmann (Gruppe, 5. v. l.), Aufsichtsratsvorsitzende von Jugendhilfe und Jugendberufshilfe Essen, Thomas Kufen (Gruppe, 7. v. l.), Oberbürgermeister der Stadt Essen, Peter Renzel (Gruppe, 4. v. r.), Stadtdirektor und Geschäftsbereichsvorstand Soziales, Arbeit und Gesundheit der Stadt Essen, und Regina Pfränger (Gruppe, 6. v. l.), Vorsitzende des Betriebsrats von Jugendhilfe und Jugendberufshilfe Essen, sowie mehrere hundert weitere Unterstützer*innen sprachen sich gegen die Sparmaßnahmen des Bundesarbeitsministeriums aus. Fotos: Müller/JBH
Keine Kürzungen auf Kosten junger Menschen: Thomas Wittke (Gruppe, 4. v. l.), Geschäftsführer von Jugendhilfe und Jugendberufshilfe Essen, Regina Hallmann (Gruppe, 5. v. l.), Aufsichtsratsvorsitzende von Jugendhilfe und Jugendberufshilfe Essen, Thomas Kufen (Gruppe, 7. v. l.), Oberbürgermeister der Stadt Essen, Peter Renzel (Gruppe, 4. v. r.), Stadtdirektor und Geschäftsbereichsvorstand Soziales, Arbeit und Gesundheit der Stadt Essen, und Regina Pfränger (Gruppe, 6. v. l.), Vorsitzende des Betriebsrats von Jugendhilfe und Jugendberufshilfe Essen, sowie mehrere hundert weitere Unterstützer*innen sprachen sich gegen die Sparmaßnahmen des Bundesarbeitsministeriums aus. Fotos: Müller/JBH