Leiter der Ausländerbehörde
zu Besuch bei der Jugendhilfe

Die jugendlichen Teilnehmer des Projekts AdA – Aufenthalt durch Arbeit – wurden in den Räumen der Jugendhilfe Essen von dem Leiter der Essener Ausländerbehörde, Jörg Startenwerth, über ihre Chancen der Aufenthaltsverbesserung informiert.

AdA, das Gemeinschaftsprojekt von Jugendhilfe Essen gGmbH und NEUE ARBEIT der Diakonie Essen gGmbH verfolgt das Ziel, Jugendliche und Erwachsene mit ungesichertem Aufenthalt in Ausbildung und Arbeit zu vermitteln und parallel zur Verbesserung des Aufenthaltstitels beizutragen.
Zurzeit werden 36 Menschen unterschiedlicher Nationalität, z. B. Libanon, Serbien, Kongo, bei ihrer Integration in den Ausbildungs- und Arbeitsmarkt als auch in die Gesellschaft unterstützt.

Circa 75 Prozent der Jugendlichen, die am Projekt AdA teilnehmen und deren Aufenthalt in Deutschland nicht gesichert ist, sind in Essen geboren. „Obwohl zwei Drittel von Ihnen hier geboren sind, sind Sie keine deutschen Staatsbürger“, erklärte Stratenwerth, „und, fragen Sie sich, warum?“
Die Herkunft und die daraus resultierende Staatsbürgerschaft der Eltern ist entscheidend für die Staatsbürgerschaft der Jugendlichen. In den Herkunftsländern der Eltern sind die Jugendlichen aber oftmals nicht registriert.
„Sie müssen die Nachregistrierung irgendwie in die Wege leiten. Wenn wir sehen, dass Sie sich bemühen, helfen wir Ihnen auch!“

Der Leiter der Essener Ausländerbehörde machte deutlich, dass für den Erhalt einer Aufenthaltserlaubnis Deutschkenntnisse, Straffreiheit und keine Täuschung der Identität bei der Einreise erforderlich sind sowie dass ein Nationalpass vorgelegt werden müsse. Es gibt aber auch Länder, in denen vorübergehend keine Pässe hergestellt werden, wie z. B. in einigen afrikanischen Staaten. Hier müsse im Einzelfall geprüft werden, ob für diese Zeit ein deutsches Passersatzpapier ausgestellt werden kann. Die Anforderungen hierbei sind aber sehr hoch: „Manchmal möchte ich mitheulen, aber ich muss mich an die Spielregeln halten.“

Die Teilnehmer nutzten die Gelegenheit, Stratenwerth viele Fragen zum Thema Aufenthaltsverbesserung zu stellen. Abschließend wies er darauf hin, dass man als letzte Möglichkeit zum Erhalt eines Aufenthalts zusätzlich noch einen Antrag bei der Härtefallkommission stellen könne.

 

>Über uns>AktuellesNews (Detailansicht)>Leiter der Ausländerbehörde<br> zu Besuch bei der Jugendhilfe